Ja, an Reamonn scheiden sich die Geister. „Supergirl“ war ein Supersong, klar. Aber nach dem hundertsten Hören wirkt er nur einfach noch überproduziert – eine Crux. Und auch bei „Weep“ hat wieder ein Produzent (Steve Lyon) viel Hand angelegt.
„Weep“ ist (am Anfang) ein harmloser, Akustik-Schmachtfetzen, der mit viel Aufwand zur Stadion-Symphonie aufgemotzt wird. Synthies, Piano, brachiale E-Gitarren, Harmonievocals und jede Menge Streicher – fertig. Erinnert vage an´s Solo-Album von Richard Ashcroft. Und mal ehrlich: der wurde von den meisten für solch einen Schmonzes hochgelobt. Aber nicht von uns.
Und noch was: die angehängte Cover-Version von „Come Together“ ist (nicht nur für Beatles-Fans) schwer erträglich. Das hätten Bon Jovi auch nicht schlechter machen können: lahmarschiger Hardrock auf den Rhythmus von „We will rock you“. Wo doch schon Goethe wußte: Getret´ner Quark wird breit, nicht stark.
Reamonn: Weep
(Virgin)