Hank Williams war ein ganz Großer der Country Musik und eine wichtige Quelle der Inspiration für Bob Dylan und Jerry Lee Lewis sowie seinen Sohn Hank Williams Jr. und seinen Enkel Hank Williams III, die beide die Country-Tradition ihres Vorbildes fortführten. Hank Williams wurde am 17. September 1923 in Garland, Alabama, geboren und am Neujahrstag 1953 tot auf dem Rücksitz seines Wagens gefunden. Die Besten sterben jung und spektakulär. Es war eine Mischung aus Spirituosen und Morphium, die den Country-Zögling ins Jenseits beförderte. Somit hatte seine letzte Single „I’ll Never Get Out Of This World Alive“, erschienen im Dezember 1952, rasch an Wahrheitsgehalt zugenommen.
Bereits als Teen hatte er den Alkohol als Seelentröster und Schmerzmittel entdeckt. Ein chronisches Rückenleiden machte ihm zu schaffen sowie der freizügige Lebenswandel seiner Mutter. Dem Alkohol verfiel er in extremen Masse als seine Frau Audrey mit dem gemeinsamen Kind 1952 auszog. Im Juni des selben Jahres ging Hank ins Studio und nahm u.a. „Your Cheatin‘ Heart“ und „You Win Again“ auf, beides Klassiker und mit das Beste, was Hank je geschrieben hatte. Beide sind auf „Timeless“ vertreten. Der erste von Beck mit Sigur Rós-Sample unterlegt und der zweite von Keith Richards gespielt. Eröffnet wird das Tributwerk von dem flotten Bob Dylan-Remake „I Can’t Get You Out Of My Mind“. Groß auch Emmylou Harris mit „Alone And Forsaken“, Hank III mit „I’m Long Gone Daddy“, Ryan Adams („Lovesick Blues“), die nicht mit Hank Williams verwandte Lucinda Williams („Cold, Cold Heart“) und zu guter Letzt Altmeister Johnny Cash, der „I Dreamed About Mama Last Night“ in bestechender Form vorträgt. Weniger gelungen, dennoch aktzeptabel: Sheryl Crow und Mark Knopfler & His Band.
V.A.: Timeless (Tribute To Hank Williams)
(Lost Highway/Universal)