Schandmaul: Von Spitzbuben und anderen Halunken

Eigentlich dachte ich, ich wäre Mittelalter-müde und dann kommt eine Band daher, die das Rad der Mittelalterbands wieder zurück dreht. Schandmaul sind Spielleute, Gaukler im eigentlichen Sinne, sie suchen ihr Heil nicht in der Verquickung mit metallischen Riffs und gepressten Vocals, sondern in der Verschmelzung von Fantasy-Texten und eingängigen Melodien.

Ganz klar von akustischem Ursprung, mit Schalmeien, Flöten und anderen mittelalterlichen Instrumenten gut ausgestattet, legt die sechsköpfige Combo einen ordentlichen Tanz auf’s Parkett. „Von Spitzbuben und anderen Halunken“ ist hochgradig mitreißend und geht unverschämt gut ins Ohr. Die Texte sind klassische Spielmannsthemen und erinnern manches Mal an Oma’s Märchenstunde, fügen sich aber gut in das Gesamtbild der Band ein. Und geben wir es doch zu – in jedem von uns steckt ein kleiner Ritter und Drachentöter.

Schandmaul: Von Spitzbuben und anderen Halunken
(F.A.M.E. Recordings/BMG )

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