„Die Leute können es nennen wie sie wollen, solange sie meinen Namen richtig schreiben“, sagt Eileen Rose. Okay, das mit Namen hat geklappt. Nun zur Umschreibung der Musik: Die kann in der weit gefächerten Kategorie Singer/Songwriter einsortiert werden. Genauer gesagt hat Eileens Stimme etwas von Tori Amos (sobald ruhige Töne dominieren) und ansonsten von PJ Harvey beziehungsweise Patti Smith. Auch Parallelen zu Marianne Faithfull wurden ihr angedichtet.
Eins kann man ihr auf keinen Fall absprechen: Charisma. Eileens Stimme geht unter die Haut. Das wird verstärkt durch die intime Atmosphäre der balladesken, mit Streichern unterlegten Songs. Man wähnt die Künstlerin zum Greifen nahe, sobald sie die Effektgeräte zur Seite legt und die Akustikgitarre ausgepackt: „White Dove’s Awake“, „Tom Waits Crooning“ und „For Marlene“. Sie kann auch ganz anders. Man höre nur „Snake“ (Rock’n’Roll) oder „Wheels Going By“ (Country).
Eileen Rose: Long Shot Novena
(Rough Trade/Zomba)