Zur Promotion des fünften Del Amitri Albums kam von der Plattenfirma eine CD mit fünf neuen Titeln und fünf Klassikern der Band gemischt. Von daher ist eine exakte Beurteilung von „Can You Do Me Good“ nicht möglich, aber der direkte Vergleich schmerzt, wenn man die neuen Songs hört.
Bei „Just Before You Leave“ wird zwar noch ordentlich Motown zitiert, aber es wirkt nicht wirklich inspiriert, was die Schotten hier abliefern. Wenn direkt danach ein fast perfekter Pop-Song wie „Always The Last To Know“ folgt, kommt schnell der Gedanke auf, dass es keine gute Idee war, das neue Material gegen die Klassiker zu stellen. Das Songwriting von Del Amitri war in der Karriere immer stark genug, um Trends völlig zu ignorieren und dann wirkt ein beatgestützter Song wie „Cash & Prizes“ einfach nur traurig.
Erst die letzten beiden neuen Titel, das düster-sarkastische „Jesus Saves“ und die Del Amitri typische Ballade „Just Getting By“ lassen darauf hoffen, dass auf dem Album noch die ein oder andere Perle versteckt ist. Ansonsten ist „Can You Do Me Good“, gelinde gesagt, eine Enttäuschung und die Schotten werden ihren Ruf als Hüter des gepflegten Pop-Songs nur schwer verteidigen können.
Del Amitri: Can You Do Me Good
(Mercury/Universal)