Ja, is denn heut‘ scho Weihnachten?
Viele wissen es noch nicht: zum 1. Juni tritt ein Gesetz zur Vermeidung von Manierismen, Platitüden und chronischer Witz-Repetierung in Kraft. Vorangegangen war der Richterspruch, der einen Geschäftsführer eines Start-Up Unternehmens für drei Monate hinter Gittern gebracht hatte. „Es geht rund, sprach der Papagei und sprang in den Ventilator“ ist definitiv nicht mehr erste Wahl.
Aber der neue Erlass geht noch einen Schritt weiter: Variationen über „Tschüß“, wie „Tschö mit Ö“ oder „….und tschüß“ werden genauso hart bestraft wie Friseurwitze. Für „Was macht denn dein Friseur hauptberuflich?“, „Na, nicht drangekommen?“ oder auch „Den Prozess gewinnst du“ kann man jetzt ruckzuck für sechs Monate in den Bau wandern.
Auch wenn jemand niest, ist es nicht mehr rechtens zu sagen „Schönheit, gesund wirst du von alleine“. Geradezu drakonische Strafen werden künftig all die erhalten, die Promi-Sprüche über alle Gebühr strapazieren: „Halli, hallo hallöle“, „Isch habe fertig“,“ ..und das ist auch gut so“ gehen absolut nicht mehr.
Und alle sollten froh sein, dass sich die arabische Sitte des Zunge herausreißens bei uns nicht durchgesetzt hat. Denn wenn irgend etwas „Geld gekostet hat, weil se Backsteine nicht genommen haben und Wasser aus der Kasse geflossen ist“, dann sollte man lieber schnell „Flattermann und Söhne machen“, sonst könnte es passieren, dass hier einer abgeht wie „Schmidt’s Katze“ und dann „tut’s Nivea als beim ersten Mal“. Aaargh – deutsche Penetranz live long and prosper!