Süßes Gesicht, verschmitztes Lächeln. Wie sie so dasteht mit ihrer roten Handtasche älteren Datums? Warum sie wohl Knöpfe sammelt? Will sie nähen? Hat sie einen Tick? Was sie wohl hinter den verschlossenen sonst noch treibt? Wer weiß. Was wir wissen ist, dass sie eine tolle Stimme hat. Irgendwo zwischen Björk und Tori Amos. Macht sie sympathisch. Alles macht sie eigentlich sympathisch. Nicht weil der Rezensent männlichen Geschlechts ist. Es ist ihre Ausstrahlung, ihre Musik, ihre Aura.
Zu den Fakten: Maria Solheim ist 20 Jahre und Norwegerin. „Behind Closed Doors“ ist ihr zweites Album. Ihre Musik wurde schon mit der von Heather Nova, Shirley McLaine und Susanne Vega verglichen. Damit hat die junge Songschreiberin schon viel erreicht. Ihr zweites Album sollte die bereits verteilten Lorbeeren rechtfertigen. Hier reift eine Künstlerin heran, die sich auf Dauer in der Popwelt etablieren könnte. Dazu bedarf es keines Majorlabels. Man hört ja, dass sich Qualität manchmal auch so durchsetzen kann. Hoffentlich.
Maria Solheim: Behind Closed Doors
(Strange Ways/Indigo)