Es gab einige Bands, die haben vorgemacht dass es funktioniert, auf Gesang zu verzichten. 35007 wollen es auch probieren und haben auf ihr Vier-Song-Album „Liquid“ Vokales außen vor gelassen. Sie fragen sich bestimmt, ob ich mich verzählt habe? Nee, habe ich nicht. Vier Songs ergeben 39 Minuten und somit das Album „Liquid“, zugleich Soundtrack zum gleichnamigen Film.
Dass es nicht langweilig wird, dafür haben die Holländer gesorgt. Phantastischer, die Gehirnzellen stimulierender Psychedelic-Dröhn-Rock von Feinsten. Die Riffs bauen sich ganz langsam zu einer riesengroßen Soundwand auf, die Keyboards und Moogs rollen einen breiten Teppich aus, während die Gitarren ein Feedback nach dem anderen durch die Lautsprecher gleiten lassen. Betörend und faszinierend ist, was da passiert. Der Kopf spielt mit und versorgt den Hörer mit seltsamen Bildern. Pink Floyd zu Roger Waters-Zeiten und Spaceman 3 wären stolz auf 35007, deren Namen rückwärts gelesen bekanntlich Loose ergibt.
35007: Liquid
(Stickman/Indigo)