Avril: That horse must be starving

Es ist so eine Sache mit den Infos des Labels zur CD von Fred „Avril“: Unser junger (27), französischer Held machte mit 12 seine ersten Aufnahmen auf der eigenen 4-Spur-Maschine mittels Gitarre und Piano, um dann mit 18 der Musik erstmal den Rücken zu kehren und sich dann (klar, so ist das mit den Franzosen) der Literatur zuzuwenden. Die sechs Jahre dazwischen hat er noch dazu genutzt, Punk Rock und John Lennon mitzunehmen. Natürlich fand er noch die Zeit, alle Soli von Jimi Hendrix auswendig zu lernen und Ton für Ton nachzuspielen.

Leider war die Literatur nicht gut für ihn, denn er „drehte ein wenig durch“. Und so besann sich unser damals noch jüngerer Held „auf die Rare Grooves, die er in Londoner (!) Plattenläden zutage förderte“. Klar, er begeisterte sich auch für Herbie und Miles, lernte jetzt schnell Trompete und übte im (Ihr ahnt es schon) geparkten Auto wegen der Nachbarn und so. Vermutlich auch im geparkten Auto arbeitete er jetzt auch mit Sampler und Synthesizern. Weil das alles so doof klang, nahm er mit Mini-Disc Geräusche auf, die er verfremdete und in seine Songs bastelte. (Hallo Avantgarde!) Jetzt setzte er sich endlich an die „Speerspitze der Next Generation“ um wahrscheinlich das Rad neu zu erfinden. Tja, das mit dem Rad hat nicht geklappt. John, Jimi, Herbie, Miles und Punk Rock kann man auf der Platte auch nicht hören. Dafür gibt es eine clevere Mischung aus Radiohead, George Michael und David Bowie, die durchaus ihre schönen Momente hat und auch in der Agentur beim Nagelfeilen nicht störend auffällt.

Durchgestylt wie der Lebenslauf. Hey Fred, wenn das mit der Mucke nicht klappt, kannst Du deinen Lebenslauf auf jeden Fall an Hollywood verkaufen. Die verfilmen ihn dann mit Wynona und dir in den Hauptrollen.

Avril: That horse must be starving
(F Communications)

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