Unter dem Bandnamen Sparkalepsy hätte dieses Albums erscheinen sollen. Doch darauf hatte Jason Loewenstein keine Lust. Er zog es vor, nicht mit einer Band aufzutreten und lieber einen Soloversuch zu starten. Ende 1989 stieg Loewenstein auf Geheiß von Eric Gaffney bei Sebadoh ein. Dort blieb er – im Gegensatz zu Gaffney – bis zum bitteren Ende, das vor einigen Monaten kam.
Nun tritt er aus dem Schatten der einstigen Sebadoh-Songschreiber Lou Barlow und Gaffney heraus. Ein Schritt, der sich gelohnt hat. Hört man, was Loewenstein kann, fragt man sich, warum er nicht schon eher auf Solopfaden wandelte. „H/M“ ist ein Rocker, wie ihn die Melvins gerne mal zwischen ihre irrwitzigen Soundeskapaden zwängen. „Codes“ macht einen auf alten New York-Punkrock. „Angle“ hat ein anderes Gesicht: Schrammelrock. „I’m A Shit“ klingt depressiv und selbstaufgebend, und „Crazy Santana“ nimmt Carlos Santana etwas auf die Schippe. In den Rock-Song hat Jason kleinere Santana-Blaupausen eingebaut.
Jason Loewenstein: At Sixes And Sevens (Domino/Zomba)