Woven Hand: Blush Music

David Eugene Edwards wirkt ja generell nicht wie jemand, der gerne viele Worte macht. Auch auf „Blush Music“ ringt er sich jedes gesungene Wort förmlich ab und die meisten der zehn Titel offenbaren in mehrminütigen Klangmalereien häufig nur in der Mitte, dass sie die Bezeichnung Lied zu Recht tragen. „Animalitos (Ain’t No Sunshine)“ wächst hier auf eine mehr als 14 Minütige Version an, wobei aber die Essenz nicht länger ist als auf dem Woven Hand Debüt. Umrahmt wird das Ganze von Klängen, Ächzen und Geräuschen, die einem recht schnell klar machen, dass die Sonne weiter nicht sein kann.

„Blush Music“ ist kein richtig neues Album, da Edwards die Songs des Debüts für Wim Vandekeybus Tanztheaterprojekt „Ultima Vez“ erneut verwurschtet. Aufgrund der Bearbeitung können aber die meisten Songs noch intensiver „erfühlt“ werden. Wer dieses geniale Album ohne nennenswerte Schäden durchsteht, wird dann gegen Ende mit einem der besten Edwards Songs überhaupt belohnt: „Story And Pictures“ ist in dieser Version noch ergreifender und schickt dich vor Ehrfurcht in den Staub.

Woven Hand: Blush Music
(Glitterhouse)

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