Seien wir ehrlich: Die letzten deutschen HipHop-Scheiben waren nicht weltbewegend. Lange dauerte die Durststrecke an. Fast schon zu lange. Nun dürfen wir uns über die Moqui Marbles freuen: drei Hafenkinder namens Petzke, Sternkopf und Zaworka, die sich auf eine Reise gemacht haben, die kein Ende zu nehmen scheint. Zumindest sagen das die Drei.
Besagte Reise führte sie nach Gast-Spots auf Songs von Mr. Schnabel und Sleepwalker auch zu eigenen Sessions ins Studio. Allein waren sie dort aber nicht. Dendemann zum Beispiel schaute vorbei und rappte den Bouncer „Kurzschluss“ ein. Lil Marie befasste sich in der nachdenklichen Ballade „Kinderaugen“ mit selbigen. Pyranja philosophierte über „Zwiegespräche“ und Falkadelic (Ex-Doppelkopf) sagte nur: „Selbst Das Nicht“. Auch die Tracks ohne Gastbeteiligung lassen rosige Zeiten für den deutschen HipHop am Horizont erahnen. Die Hymne „Vampire“ oder das deftig-rockende „Jenseits Von Gut Und Böse“ stellen die Konkurrenz weit in den Schatten. Kurzum, Hamburg hat ein neues Aushängeschild: Moqui Marbles.
Moqui Marbles: Das Teredeum (Wigwam/Groove Attack)