Früher sagte man „Kiffermusik“ – und jeder wusste Bescheid: Verrauchte Gitarrensounds mit Deep Purple-Orgel und dem hippiesken Schütteln der Hüften. Heute kann „Kiffermusik“ alles sein, für Firebird muss aber die alte Definition herhalten. Lediglich die klare, fast schon hohe Stimme von Bandleader Bill Steer? rückt Firebird aus der Liga der üblichen Verdächtigen raus. Fast schon selbstverständlich, dass „No 3“ in Schweden aufgenommen wurde und erstklassig nach Retro klingt.
Nicht selbstverständlich sind die durchweg gelungenen Songs, die uns der ehemalige Klampfer von Napalm Death und Carcass um die Ohren haut. Der Opener „Cross The Line“ ist unverschämt sexy während sich der Abschlusstrack „Friend“ dramatisch steigert, ohne sich in rauschenden Orgeleskapaden zu verlieren. Dazwischen gibt es acht weitere Sahnehäppchen, die bei weitem nicht so hart sind, wie das Genre vermuten lässt. Eher relaxt….
Firebird: No. 3
(Steamhammer/SPV)