OK, diesmal keine inhaltliche Abhandlung, jetzt geht es nur um die Musik. „Alles Gute vor uns“, das zweite Live-Album Xavier Naidoos, belegt erneut, dass man am Besten nur die Liveplatten des Mannes kauft. Eigentlich gibt es keinen Grund, bei zwei Studioalben zwei Tourmitschnitte in den Konsumentenkorb zu werfen, aber Xavier Naidoo ist er auf der Bühne ein anderes Kaliber als im Studio.
Soulig, fast schon dreckig kommt seine außergewöhnliche Stimme besser zum Tragen und der organische Bandklang tut seinen bisweilen anämischen Stücken mehr als gut. Gepowert von treffsicheren Damen im Background singt sich Naidoo ausschließlich durch Songs von „Zwischenspiel/Alle Gute für den Herrn“. 20 sind es insgesamt und sowohl bei den rockigen Arrangements von z.B. „Wo willst du hin“ als auch bei dem schwarz gefärbten „I’d Be Waiting“ kommt keine Ödnis auf.
Wenn es Xavier Naidoo gelingt, diesen Spirit (und seine Liveband) mit ins Studio zu nehmen, dann wären auch seinen „normalen“ Alben erfreulicher.
Xavier Naidoo: Alles Gute vor uns
(Naidoo Records/SPV) [6-2003]