Einleitung

Er sieht ganz unauffällig aus. Manchmal sitzt er neben uns im Kino. Steht im Supermarkt hinter uns in der Schlange. Mischt sich unter die Ebay-Kunden. Tarnt sich als Gasableser, Tierarzt, Journalistin. Und in seinem Plattenschrank stehen die meisten Platten unter „L“. Der James Last-Fan lebt mitten unter uns.
Diese Platten unter „L“ sind in der Regel so viele wie von „A bis K“ und „M bis Z“ zusammengenommen. Nicht, weil der James Last-Fan auch noch auf Lightfood, Lennon und Lynyrd Skynyrd steht. Sondern weil James Last so viele Platten rausgebracht hat.

Schätzungen gehen bis weit über 2000. Alle Compilations und Re-Issues abgezogen sind es immer noch mehrere Hundert. Der James Last-Fan ist sein halbes Leben damit beschäftigt, James Last-Platten zu kaufen.

Und er ist ein glücklicher Mensch. Er hört Polka, Jazz, Volkslieder, Disco, Klassik, Rap und Rock. Eben alles, was James Last so aufgenommen hat. Er weiß, wie feurig Trompeten schmettern können. Er weiß, wo das Tier nach seinem Rückzug aus der Muppet-Show getrommelt hat. Er kennt die 70er von ihrer besten Seite. Und er hat die albernsten Cover im Schrank stehen.

Das mindeste, was er tun kann, ist, sich die Finger wund zu schreiben, um James Last zum Geburtstag (am 17. April) zu gratulieren. Zum 75sten. Er lebe hoch!