Ian Brown: Solarized

Wie aus dem Nichts erscheint das neue Soloalbum des einstigen Stone Roses-Frontmannes Ian Brown. „Solarized“ knüpft nicht wirklich dort an, wo er anno 2001 mit „F.E.A.R.“ aufgehört hatte. Schon im ersten Satz des Begleitschreibens der Plattenfirma heißt es, Brown sei zu den „baggy grooves“ der Acid-Ära zurückgekehrt.

Das heißt in verständliche Worte gefasst: Ian Brown ist wieder da, wo er in den Neunzigern war. In Madchester, sprich: dem Manchester zu britischen Rave-Zeiten. Damals, als die Happy Mondays noch das Heft in der Hand hielten. (Nur nicht Rave mit Techno verwechseln! Hier ist nur von britischem Indie-Rave die Rede.) Ob Brown zu viele Pillen geschluckt hat und in einem Zeitreise-Traum hängen geblieben ist? Könnte sein. Jedenfalls begrüßen wir den Schritt hin zur Lässigkeit. Musikalisch schwingen da sogar Mariachi-Anleihen („Time Is My Everything“) mit. Und TripHop-Ansätze sind auszumachen – wie etwa in den Songs „Upside Down“ und „The Sweet Fantastic“. Am Ende verfestigt sich dann auch der Eindruck: The drugs did work.

Ian Brown: Solarized
Fiction/Polydor/Universal
VÖ: 14.9.2004

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