Über meine seltsame Begegnung mit Bert F. Island, dem Autor von „Kommissar X“-Romanen, und seine Enttarnung habe ich in diesem Blog bereits berichtet. Ein abgeschlossener Fall? Mitnichten. Die Geschichte von Bert F. Island muss neu geschrieben werden.
Denn soeben hat mich Herr Preyer vom →Oerindur-Verlag freundlicherweise davon unterrichtet, dass „Bert F. Island“ ein Sammelpseudonym war, es ergo nicht als gesichert gelten kann, dass Paul Alfred Müller als Autor des nachgerade gigantischen Titels „Ein Henker ist kein Blumenstrauß“ in die Geschichte des Kriminalromanes eingeht.
Klar ist dank Herrn Preyer aber nun immerhin dies: Dass nämlich das Pseudonym Bert F. Island „auf den Leiter der Redaktion zurückgeht, einen Briten namens Robert F. Atkinson. Bert kommt von Robert, F. ist klar, Island geht auf die British Isles zurück, den Ursprung von Atkinson.“
Diese an sich kleine, für die meisten Menschen wohl auch völlig überflüssige Klarstellung hat mich sehr betroffen gemacht. Zeigt sie doch, wieviel Phantasie man früher für das Erfinden von Pseudonymen aufwendete, während heute jeder Herr Meyer, der nicht unter seinem bürgerlichen Namen reüssieren will, einfach das Telefonbuch aufschlägt, den Zeigefingernagel aufs Geratewohl ins Papier sticht und den damit im übertragenen und wörtlichen Sinne festgenagelten Namen frech zu seinem Pseudonym erklärt. So wird aus Herr Meyer Frau Müller. Es ist einfach nur traurig.
Aber die Geschichte bleibt spannend! Werde ich jemals wissen, wer nun tatsächlich „Ein Henker ist kein Blumenstrauß“ geschrieben hat? Herr Preyer seinerseits hat liebenswürdigerweise seine Hilfe zugesagt und wird alle Hebel in Bewegung setzen, mich mit Recherchematerial zu versorgen. Zwei „Kommissar X“ – Romane sind jedenfalls schon so gut wie unterwegs! Ich bin gespannt! Ich melde mich wieder!