Sie ist die Königin des guten alten englischen Kriminalromans. Das sagt ein Antiroyalist. Aber wir kennen das ja: Jede Queen hat ihr annus horrabilis, und bei Margery Allingham muss es 1938 gewesen sein, als sie diesen Roman schrieb.
Und der ihr völlig missglückt ist. Die Handlung? Aufgesetzt. Die Aufklärung? Naheliegend und banal. Die Personen? „Grobkörnig“ wäre noch geschmeichelt. Selbst der Detektiv (Albert Campion, der doch sonst souverän die Fäden zieht, hängt hier selbst an welchen und fühlt sich lesbar unwohl dabei. Also kein Buchtipp.
Es bleibt dabei: Margery Allingham ist die Königin des guten alten englischen Kriminalromans. Ausnahme: „Mode und Morde“.
Margery Allingham: Mode und Morde. Goldmann 2004. 6,95 Euro