„Besonderes Ansehen genießen Krimis nicht in Deutschland, von der etablierten Literaturkritik wird das Genre meistens totgeschwiegen.“
– behauptet Ulrich Feld in der →„Frankfurter Neuen Presse“. Nun, ganz so schlimm ist es zwar nicht; von einer „Krimikultur“ sind wir aber immer noch weit entfernt.
Was die akademische Forschung anbetrifft, gibt es durchaus Ansätze, einen habe ich aktuell unter den Leseaugen, und mein Eindruck ist: durchwachsen. Aber so etwas gehört eben auch zu einer Krimikultur. Von angelsächsischen, amerikanischen und französischen Zuständen trennen uns Jahrzehnte und ein wenig mehr Flexibilität im Denken. Bevor ich mich des Themas im nächsten Freitagsessay etwas detaillierter annehmen möchte, hier ein kleiner Lesetipp: →Crime Culture.
Die Seite ist nicht gerade auf dem letzten Stand von Technik und Design, als Portal universitärer Forschung zum Krimi nebst einigen populärwissenschaftlichen Arbeiten und vielen Tipps zur Sekundärliteratur bleibt das Unternehmen hingegen unverächtlich, lobens- und nachahmenswert. Schaut euch mal um.
‚Crime Culture‘: ja, nämlich als ‚Kultur der Kriminalität‘; ich empfehle (wenn auch durchwachsen):
Sheila Brown: Crime, Law and Media Culture. London: Open University Press 2003.
Aber ‚Krimikultur‘ — läßt mich an einen Flug in die Dämmerung denken.
Beste Grüße!