Darauf hat Doktor Zapp lang gewartet: „Germanys next Topmodel“ mit Heidi Klum. Eine Art „DSDS“, nur eben für den Laufsteg. Und wenn eines voraussehbar war, dann dieser Satz: „Du bist zu dick“. Der musste einfach fallen. Und hoffentlich haben viele junge Mädchen beim Zuschauen mit einer Tüte Kartoffelchips auf dem Sofa gesessen und sich gesagt: „Genau deshalb mach ich da nicht mit“.
Vielleicht haben aber auch Männer zugeschaut, die sich gesagt haben: „Doch besser so, dass ich nicht in der Jury bin. Denn vielleicht wäre mir das Gleiche passiert wie dem Choreographen“. Der brach – nachdem die Mädchen unnatürlichen Gangs in unnatürlicher Kleidung vor Kumpels in einer Zeche marschiert waren – in Tränen aus. Angeblich vor Rührung darüber, dass die Mädchen – immerhin schon Teenies und Twens – es tatsächlich geschafft haben: sie sind gelaufen. Okay.
Heidi Klum versuchte sich wahlweise als Verbündete und knallharte Fleischbeschauerin, die weiß, was Sache ist. Wie immer kam sie sehr sympathisch und herzlich rüber. Aber wenn man zum dritten Mal ihren falschen Komparativ gehört hat – à la „größer wie“, „besser wie“, – dann wünscht man auch sie flugs auf den Laufsteg neben all die anderen Schönen. Und Stummen.
Meine Favoritin ist übrigens die dunkelhaarige Jennifer. Oder wie immer sie heißt. Jedenfalls die, die keine Körperspannung hat. Ein bisschen muffelig wirkt. Und einen grauenvollen Singsang spricht: entweder tiefster Pfälzer Wald oder irgendwo aus dem Fränkischen. Allein, um das rauszukriegen, muss Doktor Zapp an den Bällen der Models bleiben.
(Dr. K.)