Katja Werker: Leave That Thing Behind

Seit ihrem atemberaubenden Debüt „Contact Myself“ (2000) hat Katja Werker scheinbar ihren zweiten Vornamen verloren und auch im Booklet der neuen CD ist durchgängig nur von ‚Mrs. Werker‘ die Rede. Wenn das in der Geschwindigkeit weitergeht, ist beim vierten Album vom Namen nichts mehr übrig und zurück bliebe ihre fragile Musik, die über jede Art von Namen erhaben ist.

Direkt mit dem Opener „Pony Ride On“ knüpft Katja Werker an die eindringliche Präsenz ihres Debüts an, lockt aber mit dem darauf folgenden Loops in „Very Hard Time“ den Hörer auf die falsche Fährte. Zum Glück bleiben aber die etwas übertriebenen Programmings die Ausnahme. Am stärksten ist die deutsche Songwriterin, wenn sie mit ihrer pudrigen Stimme und sparsamen Arrangements Schritt für Schritt ihren Weg geht.

Dabei ist das neue Album deutlich selbstbewusster als „Contact Myself“ und versprüht mehr Kraft als das stellenweise schon fast schmerzhaft intime Debüt. Verfeinert mit liebevollen Detailarrangements ist „Leave That Thing Behind“ durchgehend eine großartige Platte, mit der sich Katja Werker selbstbewusst in den internationalen Wind stellen kann.

Katja Werker: Leave That Thing Behind
SPV
VÖ: 27.1.2006

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