15 Gedanken zu „Paradox“

  1. Ich würde gerne, also erklären, aber ich grüble schon seit 31. März über diese Aussage nach und komme auf kein Ergebnis … Was nicht an der hinreißenden Formulierung liegen kann …

  2. Dabei isses doch einfach. Das liegt daran, dass so viele Leute glauben, dass Menschen wie Frau Löffler und Frau Heidenreich das intellektuelle Niveau (Nie=wo?) der Zeit vorgeben. Wenn sie dann mal still sind, gibt es vielleicht sogar einige, die zur Besinnung kommen.

    Georg

  3. Interessanter Ansatz, Georg. Dafür verzeihe ich dir auch die Anmaßung, meine Arno-Schmidt-Zitathoheit auf dieser Seite ignoriert zu haben. Nie=Wo!

    bye
    dpr

  4. Ich wusste gar nicht, dassas hier noch ne 2. Hoheit gibt. Ich dachte bisher, die einzige Hoheit sei Eure Hoheit (neben Ihro Gnaden Exzellenz AnoLabella). Danke für die Aufklärung.

    Georg

  5. Jetzt untergräbst du die AS-Zitierhoheit ja schon wieder! Dassas! Na ja, ich räume dir großzügigerweise das Recht ein, pro Quartal fünfmal Schmidt zu zitieren. Aber Vorsicht! Ich zähle mit!Zwei haste schon für diesmal!

    bye
    dpr

  6. >>Das liegt daran, dass so viele Leute glauben, dass Menschen wie Frau Löffler und Frau Heidenreich das intellektuelle Niveau der Zeit vorgeben>>
    Das kann ich mir nicht vorstellen. Heidenreich und Löffler tauchen in diesem Cicero-Ranking der intellektuellsten Deutschen jedenfalls nicht auf, wohl aber Jelinek(!) und Handke (!). Und auf Platz 2 Harald Schmidt. Ich denke, die meisten glauben, dass Harald Schmidt das Niveau vorgibt. Den hab ich neulich gesehen, da kam ein Rettungswagen, den hat er sich eine halbe Stunde lang erklären lassen. Ich habe fast Krämpfe gekriegt. Dann lieber Günther Grass eine Talkshow geben, ehrlich.

  7. Nun, wenn man dieses Ranking ernst nähme, müsste man sich auf der Stelle erschießen oder – Achtung, Schmidtzitat! – ausrufen: The Germany kann mich furchtbar leckn! Und was die beiden Damen betrifft: Wir haben hierzulande vermehrt das Problem, dass die geballte Inkompetenz wichtige Schlüsselpositionen besetzt. Und wundern uns dann über den traurigen Zustand unserer Kultur.

    bye
    dpr

  8. Das ist ja nicht nur in der Kultur so. Bezahlte Inkompetenz findet man auch in wirtschaftlichen und politischen Schlüsselpositionen. Das einzige, das in Deutschland wirklich noch funktioniert ist das THW. Die wissen noch, was sie machen. Hoffe ich zumindest.
    :/

  9. Der Frau Heidenreich kann man aber all das nicht vorwerfen, was die Frau Löffler verhunzt, ein verklemmtes, sich auf ihr schöngeistiges kleines Feld zurückziehendes altes Mädchen zu sein. Frau Heidenreich ist nett unverbildet und das merkt man (und das meine ich ernst, das soll keine Beschimpfung sein). Sie belehrt nicht, sie ist Fan, das ist doch nicht das schlechteste.

  10. Natürlich ist das nicht schlecht, an und für sich. Sie bringt Lust und Laune mit. Aber wieso sind immer alle so allergisch gegen Belehrungen? Es ist doch ganz okay, mal ein bisschen Input zu kriegen und nicht nur Infotainment?

  11. Der Fanatismus der Frau Heidenreich mag ja sympathisch sein, rechtfertigt aber nicht ihre Erhebung zur Literaturinstanz. Die es de facto eben gibt, wenn jeder Freudenjauchzer der Dame 20.000 Bücher absetzt. Eben: Nichts gegen Belehrung, wenn sie fundiert ist. Ich wüsste auch nicht, wie ich mich mit der Frau Heidenreich streiten könnte. Mit Fans kann man sich nicht streiten. Mit Fachleuten, die gleichzeitig Liebhaber des Sujets sind, schon; hoffentlich.

    bye
    dpr

  12. Das Problem mit Frau Heidenreich liegt, glaube ich, woanders. Sie hat entdeckt, dass sie viel Geld machen kann, indem sie einfach alle überlegten, kritischen, reflektierten Äußerungen (zu denen sie auch mal fähig war – vor langer Zeit) sein lässt und nur noch sagt: „Das Buch ist toll, da habe ich geheult.“ Oder: „Dieses Buch ist toll, das erinnert mich an meine eigene schreckliche Kindheit.“ Ist doch indiskutabel. Vereinfachend. Hysterisch. Verdummend. Sind das die einzigen Kriterien für ein Buch? Für Heidenreich schon. Und das ist das allerschlimmste.

    Immerhin nützt es dem Buchhandel, der ziemlich einfach die Bücher vorab ordern kann, weil sie sowieso nur empfiehlt.

    (Ganz nebenbei: Einmal verstieg sie sich soweit, seitenlang ein Buch ihres Lebenspartners zu empfehlen, ohne auch nur zu erwähnen, dass er ihr Lebenspartner ist.)

    Nee!

    Für mich ist das reine Geldgeilheit, die auf die Dummheit der Zuschauer spekuliert. Man lese doch nur einmal ihre Buchempfehlungen, die sie zu der von ihr selbst herausgegebenen Reihe in der „Brigitte“ absondert. Nach dem Motto: Ich finde die Bücher, die ich herausgebe und an denen ich viel Geld verdiene, ganz toll. (Machen auch SZ und FAZ mit ihren eigenen Produkten. Auch da sieht es von ganz ferne aus wie eine Kritik, ist aber nur Werbung in eigener Sache). Über die Bücher erfahre ich da wieder nur gefühlsmäßiges Zeug. Was ich auch mal nett finde, aber doch nicht nur. Ich will doch nicht ständig meinen Kopf ausschalten oder ausgeschaltet bekommen.

    Alles in allem also: indiskutabel

    :findet Georg

    P.S.: „Dassas“ ist kein Schmidt-Zitat. Sondern einfach nur norddeutsch. Tschä! Hab ich also noch Zitate gut? Jau!

    P.P.S. Löffler und Heidenreich unter den intellektuellsten Deutschen? Hihi! Wo doch die Löfflerin eine Österreicherin ist und auch so redet…
    Handke? Hoho! Der vor lauter Wut auf das blindwütige, deutsche Feuilleton (doch, da hat er schon recht) sich noch viel blinder an einen Massenmörder ranschmeißt? (Außerdem: Österreicher!)
    Jelinek? Huihui? Noch ’ne Österreicherin? Wassen das? Ostmark heim ins Reich? Kannjawohl nich wahr sein.

  13. Elke Heidenreich: „Ich lese keine Krimis. Was mich nicht interessiert, kann ich auch nicht machen.“

    So viel zum Thema Streiten-mit-Elke.

  14. Dass Frau H. keine Krimis liest, ist das einzig Tröstliche…und sie steht auch nur pars pro toto für einen Trend, möglichst prominente Zeitgenossen möglichst gefühlig und mediengerecht über Dinge sprechen zu lassen, von denen sie nichts verstehen. Infotainment eben, wobei ja nicht unbedingt das altdeutsche „Belehrung“ die Alternative wäre, aber vielleicht „fundierte und kritische Information“. Die aber natürlich nicht in vorgekauten Häppchen serviert werden kann. Mit den Zähnen arbeiten muss man schon selber.

    bye
    dpr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert