Im Krimiblock werden flüchtige Einfälle zu laufenden Projekten notiert. Ganz grob, skizzenhaft, nicht durchgeformt, Blitzlichter eben. Heute: Stichworte zu Erzählperspektiven
ICH und ER, wie man halt so erzählt. Aus dem Bewusstsein der Figuren heraus, auf Distanz zu den Figuren und dem, was sie so treiben (Haas sagt auch DU, vergessen wir nicht das WIR der Großdichter, „Bevor wir in der Handlung fortschreiten, wollen wir noch einmal in Werners Stube vorbeischauen, wo soeben…“ Aber das nur am Rande.)
ICH und ER, in Reinkultur kaum zu habende Perspektiven. Meistens gemischt, meistens deshalb, weil man sich von Konventionen nicht trennen kann. „Ich ging am grünen Haus vorüber, das 1867 zerstört worden war und aus dem jetzt ein Mann mit roten Haaren tritt.“ So denkt kein Mensch; also. „Als er am grünen Haus vorbeiging, das 1867 zerstört worden war, dachte er: Ey, der Rothaarige da….“ Das hat mit Distanz nichts zu tun. Aber so schreibt man halt.
Mischformen. Geht auch anders. Jemand sagt ICH und meint das ER gleich mit und verbindet beides gekonnt. Norbert Horst. Jemand schreibt ER (oder SIE; wurscht; 3. Person Singular, klar) und meint auch ICH und indem sie das tut, entsteht – ja was? Darüber noch verschärft nachdenken.
Jedenfalls: Es ist die Sprache, Freunde. Immer und immer und immer die Sprache. Geht mir weg mit „Plots“. „Plott“ heißt im Saarländischen übrigens so viel wie „nackt, den Temperaturen nicht angemessen bekleidet“.