Wer wird’s?

Bevor sich ganz Deutschland diese Frage stellt und dabei 22 Hanseln plus 1 Ball im Visier hat, beschäftigt sich ganz Krimideutschland mit einer anderen spannenden Frage: Wer wird nächste Woche an dieser Stelle von dpr fachgerecht zerlegt? Die Qualifizierungsphase ist abgeschlossen.

Übrig geblieben sind, mit jeweils noch ca. 120 zu lesenden Seiten: Ulrich Schmid, „Aschemenschen“ und Silvia Kaffke, „Blutleer“. Beide arbeiten mit grundverschiedenen Taktiken, bringen ihr Spiel einigermaßen nach Hause, geben aber durchaus auch Anlass zur Mäkelei, vor allem die Sprache betreffend. Was hier untertourig läuft, wird dort allzu verschwenderisch aus dem Sprachmotor gekitzelt. Mal schauen, welches Buch ich am Wochenende fertig lese. Tagesform, Zufall.

Tja, und wenn dann am 9. Juli der ganze Ballzauber vorbei und Deutschland wieder einmal nicht Weltmeister geworden ist, beginnt tagsdrauf schon das nächste Turnier: Welcher Kritiker, welche holde Leserin ist nicht schnell genug auf dem Baum, wenn Elke Schwab ihren nächsten „Saarlandkrimi“ auf den Markt kickt? Die schreibende Rechtschreibschwäche hat wieder zugeschlagen, der personifizierte Besinnungsaufsatz aus den Tiefen eines pubertierenden Klassenzimmers. Also merken: 10. Juli. Wie wärs mit prophylaktischer Flucht auf die Bahamas? Und immer mal wieder auf der → Saarkrimi-Seite vorbeischauen, die versuchte Anschläge der Elke Schwab mannhaft und getreulich und rechtzeitig meldet. Und dann in Deckung gehen, bis sich das Dilettantengewitter verzogen hat.

34 Gedanken zu „Wer wird’s?“

  1. Hey dpr,

    warum sollen wir nicht Weltmeister werden? Immerhin erledigt unsere Bundespolizei die Grenzkontrollen. Ihr Auftrag: Gefahren vom deutschen Volk abwenden.
    Und warum musst du immer auf saarländischen Autoren herumhacken? Erst zermatscht du eueren Ian Rankin; und jetzt euere Elizabeth George. Das lässt auf ein tiefsitzendes Trauma schließen.
    Für die profunde Ferndiagnose empfehle ich einen bestimmten Kollegen.

    Bye-bye aus der Stadt mit dem furiosen WM-Endspiel Deutschlang gegen „?“

    Axel

  2. Okay, Axel,

    du hast es nicht anders gewollt. Deutschland gegen … Angola. Letztere gewinnen 1:0 nach einem katastrophalen Fehler des Fliegerfängers von London, der seinen eigenen Libero blutgrätscht.
    Tiefsitzendes Trauma, jawoll! Aber ich bekenne mich dazu! Nieder mit den schlechten Krimis! Ob saarländische oder idar-obersteiner.

    bye
    dpr

  3. Hey,

    Schorlau hat doch diesen Preis gewonnen. Der kann nicht schlecht sein.
    Und der Schiedsrichter lässt Deutschland in der Verlängerung gewinnen. Immerhin ist er ein sehr vernünftiger Mann, der die realen Machtverhältnisse genau kennt.

    Bye

    Asel

  4. Mensch, Axel, du hast ja recht! Ich Dummerl! Der hat ja gewonnen! Na dann…
    Du tippst also auf einen italienischen Schiedsrichter? Interessant…

    bye
    dpr

  5. sie haben schon lauter katastrophenfälle durchprobiert: berlin in der feuerhölle, münchen nach terroristischem anschlag, massenkarambolage zweier ice´s auf den gleisen. jedesmal gab es nicht allzu viele überlebende, aber daran arbeiten sie noch. ebenso wie klinsmann gerade auf sardinien daran arbeitet, GENF in angriff zu nehmen, was immer DAMIT gemeint ist.

    aber den katastrophenfall, dass es deutschland NICHT ins achtelfinale schafft (nein, das ist noch nicht die katastrophe, die kommt jetzt:) und deswegen das ganze land keinen bock mehr hat, keine LUST, EINFACH DIE SCHNAUZE VOLL und deswegen verdi streikt und die igmetall und die ärzte und die müllabfuhr und die krankenschwestern und die altenpfleger und adidas und trigema und die bahn und die lufthansa und berlin tempelhof und münchen riem und frankfurt/main – die vor allem! – und die deutsche bank und die telekom und die ARD und PROSIEBEN und die Bildzeitung – alle auf einmal KEINE LUST MEHR HABEN, SICH QUERSTELLEN und BLOCKIEREN und lafontaine ERFOLG HAT mit seinem AUFRUF zum GENERALSTREIK in deutschland – das wird der größte demagogische coup seines lebens werden! – und deswegen alles zur schönsten WM-ZEIT (ein geschenk!, sagt sich lafontaine) NIX MEHR TUN; das wurde alles bisher noch nicht geprobt!

  6. Keine Angst, liebe Leser dieses Horrorszenarios. WIR streiken NICHT. Wir schicken wie jeden Tag unsere Meldungen um die Welt. Wir tun was für Deutschland. Das Nichtstun überlassen wir unserem Hamburger Freund und seiner Wiesbadener Helfershelferin.

    bye
    dpr
    *Wiesbaden, die furchtbarste Stadt Deutschlands, jetzt wissenschaftlich erwiesen

  7. NAPOLEON VON DER SAAR!

    gez. Anobella, Vorstandsvorsitzende der Interessengemeinschaft „Die Saar zurück an Frankreich, JETZT!“

  8. WIEVIELE KRIMIKRITIKEN HAST DU DENN SCHON ÜBER FRANZÖSISCHE AUTOREN GESCHRIEBEN?
    NEIN – *hebt den Finger! – LE CARRE IST KEIN FRANZOSE!!!

  9. Französische Autoren? Massenweise! Jacques Berndorf und und und.
    Den Lafontaine lassen wir hier. Der wird dann Ministerpräsident des neuen Bundeslandes Pfalzhessen. Hauptstadt: Mainz. Parkplatz: Wiesbaden.

    bye
    dpr

  10. DAS PROBLEM IST, DASS SIE EUCH NICHT NEHMEN! DASS FRANKEICH EUCH NICHT WILL! DASS SIE NEIN DANKE SAGEN! GENAU WIE DIE BELGIER, DIE WEGEN RHEINLANDPFALZ AUCH ABWINKEN! DAS SAARLAND? RHEINLAND-PFALZ? DIE PROBLEMKINDER DEUTSCHLANDS, DIE SEIT JAHR UND TAG MIT DURCHGEFÜTTERT WERDEN MÜSSEN, ÜBERNEHMEN? GROTESK! ABSURD! KLAPPERT SIE DEN SCHWEIZERN ÜBER! DIE SCHWEIZER HABEN GENUG GELD FÜR SOLCHE EXPERIMENTE!

  11. Weißt du, was ich an den Wiesbadenern nicht mag? Auf ihren eigenen Blogs schreiben sie alles klein. Sonstwo alles GROSS. Psychologisch nicht uninteressant: Im Innern kleine Würmchen, nach außen was kostet die Welt.

    bye
    dpr
    *liest Kapitel 7 des Winzerkrimis.
    **ist jetzt auch mit Carepaketen voller Schokolade nicht mehr zu bestechen
    ***jetzt helfen nur noch Antidepressiva

  12. (sanft:) Aber Kinder. Nun beruhigt euch doch mal wieder. (Zu sich:) Kaum ist man mal zwei Stunden aus dem Haus, schon streiten sie sich wieder… (Lauter:) Kann mir mal jemand sagen, was das ist, worauf da alle anspielen: Ball, Blutgrätsche, Schiedsrichter und so? Ich ahne, dass das alles mit Sport zu tun haben mag, aber so ganz weiß ich das nicht. Ein neuer Sportkrimi? Aus Wiesbaden? Hamburg? La Fontaine kenne ich, hat Fabeln geschrieben, wer aber ist Klinsmann? Junger belgischer Autor?

    ratlos:
    Georg

  13. So, so, du gehst also aus dem Haus, während ich hier eine Sensation nach der anderen reinhaue! Schöne Leser sind mir das! UNSER La Fontaine schreibt keine Fabeln, sondern ist einfach fabelhaft!

    bye
    dpr
    *für einen Gysiismus-Lafontaineismus auf der Grundlage eines demokratischen Marxismus-Leninismus unter Berücksichtigung eines Neo-Maoismus-Hotchiminhismus!

  14. ES GING DARUM, DASS ICH AUS EINER STATISTIK ZITIEREND AUF MEIN BLOG SCHRIEB, DASS WIESBADEN EINE FRUCHTBARE STADT IST.
    UND ER SCHRIEB EINE FURCHTBARE STADT!

    ER HAT ANGEFANGEN!

    *friedlicher Mensch!

  15. Liebe Silvi,

    ich warte AUCH auf meinen DPR-Verriss, so ist es nicht, gell.

    Aber Wiesbaden ist herrlich.

    Liebe Grüße,

    Anobella

  16. Hallo !

    a) herrliches Wiesbaden (??) – herrlich verschlafen ;-)) Ist Wiesbaden jetzt eigentlich die rechtsrheinische Vorstadt von Mainz oder die linksmainische von Frankfurt ?

    b) bräuchte noch den schlechten Idar-Obersteiner Krimi für die Saarkrimi Website !! 😉

    C) Frau Schwab wird euch die Aufmerksamkeit danken, getreu dem alten Werbespruch „Besser schlechte Presse als gar keine…!“

    Nichts für Ungut !
    Markus (mannhaft, getreu, rechtzeitig)

  17. Sorry,

    zu a) muss natürlich rechtsmainisch heissen ! (Erdkunde abgewählt…) aber linkslahnische Vorstadt von Limburg würd passen…

    nochmals Sorry !!

    Markus

  18. Hoijoijoi, da ist man mal zwei Stunden mit was Ernsthaftem beschäftigt, schon brummt der Laden…
    Also Markus: Idar-Oberstein. Such mal hier nach Wolfgang Schorlau, „Das dunkle Schweigen“. Ich will ja nicht sagen: Elke-Schwab-Niveau, aber auch nicht viel drüber. Im übrigen bin ich der PR-Agent von Frau Schwab und wir freuen uns schon auf den einen Idioten, der diesen Blogeintrag als Kaufempfehlung betrachtet.
    Mädels! Immer eins nach dem andern! Jede kriegt ihren Verriss, da lass ich mich nicht lumpen, da bin ich Kavalier der alten Rezensentenschule.

    bye
    dpr

  19. Lieber Markus: Höhöhö. Wenn man nur durch den Kurpark läuft wie alle Touris, ist Wiesbaden natürlich verschlafen. Man kann aber auch alternativ in die STADT GEHEN.

    Zusätzlich zur normalen Stadt haben wir hier außer in Kreuzberg (das ist in Berlin) das einzige zusammenhängende Ausländerviertel der Republik mit Basarcharakter und 1oo Millionen Bäckereien, Cafés, Restaurants. Von meiner Haustür aus habe ich dieses Viertel über nur eine Straße drüber.

    *miesmatzig
    **wirft sich aus dem Fenster
    ***schlägt weich 40 cm tiefer auf der Wiese auf

  20. Mein Gott, hast du Probleme! Ich dagegen! Seit STUNDEN terrorisiert mich eine liebestolle Kätzin mit ihrem Gesang. Mal vor der Haustür, mal auf dem Balkon. Die ist hinter Mister T. her (so sein Webname; im wirklichen Leben heißt er Tiger), aber der will nicht, weil er nicht kann. Ich hab die beiden ja schon zusammengeführt, die Kätzin (hübsch schwarzweiß) ist beinahe ausgeflippt, der Kater hat sich nach wenigen Sekunden schulterzuckend verzogen. Aber so sind die Frauen! Triebhaft! Launenhaft!

    bye
    dpr
    *jetzt sitzt sie gerade wieder auf dem Balkon

  21. Schreibt jemand schlechte Krimis, dann stehen noch einige Hürden der Veröffentlichung im Weg – Verlag, Lektor usw. Schreibt jemand aber schlechte Kritiken im Internet, dann fehlen diese Hindernisse schmerzlich. Ein gutes Beispiel dafür sind die strunzdummen Krimikritiken von dpr. Liest man diesen grund- und maßlos eingebildeten „Autor“, merkt man schnell, wie sehr auch Verrisse gekonnt sein wollen und ein Mindestmaß an Handwerk verlangen.
    Ein gutes Beispiel ist sein Umgang mit Wolfgang Schorlaus „Dunkles Schweigen“, ein Buch, das zurecht mit dem Krimipreis 2006 ausgezeichnet wurde. Darin geht es um einen (tatsächlich geschehenen) Lynchmord an einem abgeschossenen amerikanischen Piloten am Ende des Zweiten Weltkrieges in Bruchsal. Es gibt zwei Handlungsstränge, die der Autor in einem Bluesclub in Chicago zusammen führt. Dieser Punkt liegt in der Logik des ersten Handlungsstranges (der Pilot ist schwarz und leidet unter der Diskriminierung innerhalb der amerikanischen Armee), als auch in der Natur von Schorlaus Serienhelden, des Privatdetektivs Georg Dengler (der schwarze Musik liebt). Außerdem zeigt die Szene, dass man der deutschen Vergangenheit nicht entkommt – nicht einmal in einem verkommenen Club am anderen Ende der Welt. dpr denunziert diesen Ablauf als eine vom „Kommissar Zufall“ (??) zum genretypischen Ende geprügelte Geschichte. Vollends peinlich wird es aber, wenn dpr die Figuren des „Dunklen Schweigen“ kritisiert und dabei einen „Kreuzworträtselschreiber“ geißelt. Wie dumm, dass eine solche Figur im ganzen Buch gar nicht erscheint. Vielleicht verwechselt ihn dpr mit Martin Klein, einer anderen Figur des Buches, vielleicht verwechselt er aber auch zwei verschiedene Bücher – das weiß man nicht. Und will man sich bei einer Kritik überlegen, was der Kritiker eigentlich hätte meinen können?
    Mein Rat: Mehr Nachdenken (auch wenn’s schwer fällt), besseres Handwerk, sorgfältigeres Arbeiten, etwas weniger Großmäuligkeit – dann reicht’s eines Tages vielleicht auch fürs Vordernet.
    Annegret Förster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert