Krach haben sie gemacht, die Jungs und das Mädel aus Nottingham, mit ihrem mächtigen Debütalbum „Lay Of The Land“. Legt man jetzt „On Fire, With Love“ ein, hat man erst einmal das Gefühl, die falsche Band wäre im CD-Player gelandet: Aus den Boxen schallt urbritischer Indie-Pop.
Egal ob man ab dieser Stelle in Ruhe weiterhört oder ein hektisches Kontroll-Skippen veranstaltet — der Krach ist (fast) weg. Seachange denken und musizieren jetzt in großen Melodiebögen und präsentieren hübsch aufgereiht elf kleine Weisheiten der britischen Popmusik. Schnell, langsam, üppig oder karg — völlig egal. Das Septett überzeugt auf ganzer Linie und wenn die Plattenfirma mit dem Slogan wirbt: ‚Nottingham! Toronto war gestern…‘, dann möchte man vor lauter Sympathie noch zwei Striche drunter machen.
Aber egal, ob so gute Bands aus Nottingham, Toronto oder Bergen kommen, der einzig gelackmeierte ist der Geldbeutel.
Seachange: On Fire, With Love
Glitterhouse/Indigo
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VÖ: 26.5.2006