Man sollte nämlich in unseren unsicheren Zeiten immer eins griffbereit in der Tasche haben. Und vielleicht auch ein Wörterbuch Französisch – Deutsch. Denn die „Alibis“ kommen aus dem frankophonen Kanada, Quebec, sind durchnummeriert, Nummer 21 ist jetzt eingetroffen.
Neben vielen Neuerscheinungen (u.a. Padura, Xiaolong, Connelly) und Stories gibt es diesmal etwas Besonderes für Jazzfreunde: „Polars & Jazz“ mit ausführlicher Bibliografie. Nee, nee, Norbert Spehner (den „Alibis“-Mitarbeiterin Bärbel Reinke übrigens auch fürs „Krimijahrbuch 2007“ interviewt hat) berichtet nicht über Eisbären, die Miles-Davis-Platten auflegen, sondern Kriminalromane, die Jazz thematisieren. Die Amerikaner (Bill Moody, Evan Hunter, Walter Mosley und andere) kennen wir ja noch. Aber auch der französischsprachige Krimi bewegt sich nicht nur im dramatischen Rhythmus von Jacques-Brel-Chansons, wie wir wippenden Fußes feststellen können. Also: Schaut euch das mal →hier an. Alibis schaden nie.
Und ganz nebenbei fragen wir uns natürlich, wie es denn möglich ist, dass es in Quebec eine Krimizeitschrift geben kann, hierzulande aber nicht.
Wahrscheinlich gibt es hier keine Krimizeitschrift wie „Alibi“, weil doch zu wenige (mit Ausnahme des Saargebiets) Französisch können.
…gutes Argument, Georg, du bist eben ein straighter Denker. Außerdem glaube ich kaum, dass uns die kanadische Regierung was zu den Druckkosten geben würde, wie sie es bei „Alibis“ tut.
bye
dpr
Na, eher als die deutsche. Mach doch mal kanadische Schwerpunktthemen.
„…gutes Argument, Georg, du bist eben ein straighter Denker. Außerdem glaube ich kaum, dass uns die kanadische Regierung was zu den Druckkosten geben würde, wie sie es bei „Alibis“ tut.“
Das nennt man hier – zurecht- Kulturpolitik. Umd ohne gäbe es eine Menge Zeitschriften und Bücher nicht.
Wünsche ich Euch zu Weihnachten, daß das Christkind euch eine Kulturpolitik unter den Baum legt.
LG
barb
Warum nicht? Müsste man vielleicht nur mal anfragen. Manchmal erlebt man Überraschungen.