Pionier Menke

13.3.2007, 10 Uhr 04: In einem Kommentar bei Marktführer „watching the detectives“ weist Nischenblogger Ludger die Installierung eines „schwarzen Bretts“ kategorisch von sich: „Blogs sind ja eigentlich die Schwarzen Bretter ihrer Autoren, auf denen die Besucher lesen und kommentieren können“.

13.3.2007, 14 Uhr 22: Nachahmerblogger Ludger überholt das role model „watching the detectives“ links und eröffnet – ein →„schwarzes Brett“, in weiser Vorausschau dessen, was da kommen dürfte, um eine „Beschwerdestelle“ ergänzt.

Mal ehrlich: Würden Sie von diesem wankelmütigen Blogger eine Rezension kaufen? Werfen wir einen kurzen Blick in die Zukunft.
24.7.2008: Der inzwischen mit dem „Ehrenglauser“ belobigte Mega-Krimiblog „watching the detectives“ unterbreitet ein bislang einmaliges Angebot. Während SIE die zahl- und lehrreichen Einträge in aller Ruhe studieren, passen WIR auf Ihre Kleinkinder und Haustiere (keine Dackel, Herr Linder!) auf. Geben Sie die Landplagen einfach bei Chefredakteur Walter ab.

25.7.2008: Randexistenzblogger Ludger bietet an: Während SIE sich durch die letzten drei Einträge der letzten fünf Monate auf krimiblog.de quälen, putzt der Blogmaster persönlich Ihre Wohnung, gießt Ihre Blumen, repariert den Fernseher und füllt den Kühlschrank mit fünf Flaschen Markensekt. Und das alles: gratis!

05.12.2011: Der längst zum „Blog des Jahrtausends“ gewählte Krimiblog „watching the detectives“ veröffentlicht ab sofort exklusiv die Werke von Jan Seghers, Oliver Bottini, Astrid Paprotta, Horst Eckert, Norbert Horst, Frank Schätzing, Friedrich Ani, Pieke Biermann und Ulrich Wickert. Hintergrund: Die genannten Autoren versprechen sich von der kostenlosen Verteilung ihrer Werke über DAS deutsche Krimimassenmedium eine bessere Honorierung Ihrer Lesungen. Im ganzen Land werden von Krimiverlagen Konkursanträge gestellt.

06.12.2011: Minimalblogger Ludger, dessen Krimiblog mittlerweile nur noch nach missglückten Google-Suchanfragen angeklickt wird, kündigt an, die Exklusivrechte am Werk von Anne Chaplet und weiteren 459 „Syndikatsautorinnen“ erworben zu haben.

07.12.2011: Wahnsinnsblogger Ludgers Krimiblog wird von der Internetpolizei wegen öffentlicher Gewaltausübung an der deutschen Sprache bis auf weiteres geschlossen.

8 Gedanken zu „Pionier Menke“

  1. „Wahnsinnsblogger Ludgers Krimiblog wird von der Internetpolizei wegen öffentlicher Gewaltausübung an der deutschen Sprache bis auf weiteres geschlossen.“ Der Wahnsinnsblogger wird geschlossen? Hä? – Wie war das mit dem Glashaus und den Steinen…

    Ludger

  2. Hä? Natürlich wird der Krimiblog von Wahnsinnsblogger Ludger geschlossen. Steht doch da, oder? Wahnsinnsblogger Ludgers Krimiblog, das ist, Ludger, der Krimiblog von Wahnsinnsblogger Ludger, und der wird geschlossen. Der Blog. Weil: Wessen Krimiblog wird geschlossen? Der von Wahnsinnsblogger Ludger, verstehst du? Tut mir ja auch leid, aber diese Internetpolizei…

    bye
    dpr

  3. Forderungen von Leserinnen werden bei uns erst mal durch die Abteilung „Forderungen von Leserinnen“ sachgemäß bearbeitet und dann der Redaktion zur Einleitung des Entscheidungsfindungsprozesses vorgelegt. SO funktioniert das unter Profis!

    bye
    dpr

  4. wassn hier los? Während ich über Cabanis [sic] und Kafka brüte und zusehe, wie Väter ihre Söhne verurteilen, vernichten, zerstören, umbringen, opfern — während all dessen also lehnt es Herr dpr ganz und gar ungefragt ab, auf meinen Dackel aufzupassen. Herr, wie kommen Sie auf den Gedanken, daß ich auch nur entfernt in Erwägung ziehen könnte, Ihnen meinen Hund anzuvertrauen? Sie Krimirezensent, Sie! Ich kenne Ihre blutige Spur (Ani, Chaplet, Wolff) zu gut, um Sie auch nur in die Nähe meines Hundes zu lassen!

    Grußlos

  5. Um diesen ausufernden Briefwechsel mal wieder ein wenig in sachliche Bahnen zu lenken: Heißt das nicht, lieber JL, Cannabis statt Cabanis? (By the way: Seien Sie herzlich bedankt für die schöne Wigbers-Rezension.)

  6. dpr: Sie lenken ab, von Herrn Menke war nicht die Rede (dem wäre zu danken für seinen genauen München-Plan, wie bei der Sicherheitskonferenz weiß man jetzt, welche Orte man tunlichst besucht/meidet).

    Georg: Cabanis stimmt schon: Willibald Alexis, Cabanis. Vaterländischer Roman, 1832. Da müßten im ZVAB einige Expl. rumschwirren (ich kann freilich für deren Texttreue nicht garantieren — und benutze selbst ein undatiertes Expl. von Hendel und bin mir unsicher. Saur hat es auch verfilmt). Wenn Sie das 1. Buch lesen und danach Kafkas „Urteil“, dann gehen ihnen die Augen über. Und: Dank für den Wigbers-Dank, ich dacht‘ schon, daß wiedereinmal kein Dackel hinschaut.

    Ich grüße wieder!

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