Janz Berlin is eene…nein, nicht Polizeidirektion, aber es gibt sie natürlich, die historischen Stätten der Verbrechensbekämpfung mit ihrer wechselvollen Geschichte. Und wo Verbrechen und Geschichte sich so innig verschwistern, da ist Pieke Biermann nicht weit. Diesmal unterwegs mit EPHK Dieter Bigalk, dem “Fossil” der Friesenstraße. Wie immer in der Reihe „MENSCHEN-ORTE-KRIMINALITÄT“ im RBBinfoRADIO 93,1 am 21. Juli 2007 um 11:45 Uhr. Wiederholt wird um 16:45 Uhr und in der folgenden Nacht um 0:45 und 5:45 Uhr. Oder man hört sich die Sendung als Podcast an, wozu obiges Rundfunkgerät anzuklicken ist.
Viele der historischen Polizeigelände in Berlin waren ursprünglich Militäranlagen für “Preußens Gloria”. Nach dem Ersten Weltkrieg war für Preußisch-Militärisches Schluss mit Lustig, wurden die Anlagen abgerissen oder umgewidmet. Auch die Polizeiunterkunft Friesenstraße, wie sie offiziell heißt.
Das riesige Areal direkt über dem Flughafen Tempelhof hat in jeder Phase der deutschen Geschichte eine eigene aufregende Geschichte:
1896 im dunkelroten Ziegelcharme der Neorenaissance erbaut – 1922 von der Polizei der Weimarer Republik übernommen – 1936 als Testgelände für die heimlichen Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg (“Luftschutz”) um Unterwelten und Bunker erweitert – 1948 Sitz des Polizeipräsidiums – der Einzug markiert die Teilung der Berliner Polizei – seit den 70er Jahren Sitz der Polizeidirektion 5, zuständig für Kreuzberg und
Neukölln und damit ua. immer dabei beim 1.Mai und beim Häuserkampf
Eine Ortsbefahrung mit Dieter Bigalk, seit 1975 hier Polizist, heute Erster Polizeihauptkommissar. “Ich gelte als Fossil auf dem Gelände!” Das tut auch das Traditionsfahrzeug der Hundertschaften, mit dem wir unterwegs waren: die “Wanne”.