Diese Band wird polarisieren. Nicht wegen der Musik. Aber wegen Frontfrau Anna Fischer, die so wunderschön berlinert und in ihren frechen Texten kaum ein Blatt vor den Mund nimmt. Wenn sie ruft „Jeht Kacken“, dann nimmt man ihr das ab. Sie ist ja Profi. Denn bekannt ist Fischer weniger als Sängerin denn als Schauspielerin aus der TV-Serie „Berlin, Berlin“ und der phantastischen ZDF-Mini-Krimiserie „KDD – Kriminaldauerdienst“. Für ihre Rolle in „Liebeskind“ erhielt sie 2006 sogar den renommierten Max-Ophüls-Preis. Jetzt singt sie auch beziehungsweise schreit leicht hysterisch.
Ihre Band spielt dazu mal rotzigen, mal geschmeidigen von den Sechzigern inspirierten Pop und Rock von der Insel. Produziert wurde das Album von Rodrigo Gonzales von den Ärzten, der auch als Komponist mitgewirkt hat, sowie Ina Lucia Hildebrand alias Luci Van Org, Mitte der Neunziger bekannt geworden durch den Hit „Mädchen“ mit ihrer Band Lucilectric. Da braucht niemand die Nase zu rümpfen. Beide verstehen ihr Handwerk. ‚Tretmine‘ ist die Quintessenz aus den „Beatles, Yardbirds, The Who und modernem Pop“. Sagt die Band. Und das stimmt sogar.
Panda: Tretmine
Universal
VÖ: 7.9.2007