Volksbloggen -6-

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Aus Köln zurück. Bahn verflucht. Im Dom gewesen (weils draußen geregnet hat). Das Schönste: die neuen bunten Fenster! Schnell was essen und dann ins Bett. Mittwoch – also heute! (Achtung, das ist jetzt ein Zeitsprung!) seid ihr dran! Schreibt, was das Zeug hält. Das ist jetzt euer Blog! Lobt, tadelt etc. Noch ne Pizza da? (Achtung, das war jetzt ein Gedankensprung!)

22 Gedanken zu „Volksbloggen -6-“

  1. Nein, echt! Ich hab sie zuerst gar nicht gesehen. Bis eine Frau neben mir zu ihrem Mann sagte: „Wat willsn noch guckn, Uli?“ und Uli antwortete: „Dat neue Fenster“. Frau: „Da sindse!“ (zeigt in die Höhe) – und da waren sie wirklich! Der einzige Lichtblick in diesem morbiden Halbdunkel, das nur durch die Blitzlichter japanischer Fotoapparate in den Händen japanischer Touristn etcpp. Nee, wirklich: schön!

    bye
    dpr

  2. Doch, sehr schön. Auch Uli hats gefallen („Ich weiß janit, wat die hann“ – gewisse Kirchenfürsten, nehm ich an). Größenwahnsinnig? Und wie!

    bye
    dpr

  3. Mensch, einer MUSS doch das Volk sein! Aber schönes Stichwort. Kollege Menke hat, wers noch nicht weiß, einen Blumenstrauß und einen USB-Stick anonym zugeschickt bekommen. Seitdem blühen die Blumen der Verschwörungstheorien. →Hier einzusehen. Meine Theorie ist ja ganz banal. Man schaue mal den Blog der Kollegin A. durch, die vor kurzem stolz verkündete, einen USB-Stick zu besitzen. Zufall? Oder Hinweis? Wenn ja: auf was? Plant Kollegin A. ein Blogmystery, eventuell in Verbindung mit ihrem Wiesbadener Heul&Weinkrimi? Rätsel über Rätsel…

    bye
    dpr

  4. @Anobella: HEULkrimi, weil das Ding NIE FERTIG zu werden scheint! „Weiß nicht, wo ihr der Kopf steht“ ist der endgültige Beweis, dass du dahintersteckst! „Pass auf mich auf“ heißt ja das Motto der ganzen Geschichte, und warum soll da aufgepasst werden? Weil die mysteriöse Person nicht mehr weiß, WO IHR DER KOPF STEHT! Sie fährt quasi mit einem Fahrstuhl durch den Text, immer rauf, runter, rauf, unter – aber kommt nirgendwo an!
    @Ludger: Anobella würde mir NIEMALS eine Pizza spendieren. Einen Blumenstrauß, vielleicht. Irgendwelches welke Gemüse…

    bye
    dpr
    *kennt seine „KollegInnen“…

  5. Keine Lust mehr? Stoff ausgegangen? Hier ein schönes Zitat, das mich etwas ratlos zurücklässt:
    „Was der mehrfach ausgezeichnete, in München lebende Autor Oliver Bottini in seinem dritten, 440 Seiten dicken Kriminalroman entwickelt, ist eine über das Genre hinausweisende Auseinandersetzung mit ethischen Fragen, die er anhand der Ereignisse im Jugoslawienkrieg von der Theorieebene in die Realität holt.“
    Von Ingeborg Sperl aus den →„Standard“.
    Über das Genre hinaus? Und wohin? Ich rätsele.

    bye
    dpr

  6. Tu doch nicht so unschuldig.Du weißt doch genau, dass der zitierte Satz eine andere Formulierung für den üblichen Satz „mehr als ein Krimi“ sein soll.

    Wobei die gute Dame natürlich recht hätte, wenn sie von jedem Werk der Literatur behaupten würde, dass es Fragen anscheidet, die außerhalb der Literatur analysiert/beantwortet werden müssen.

    Und „wohin“ ist doch klar: In die Realität. „die er anhand der Ereignisse im Jugoslawienkrieg von der Theorieebene in die Realität holt.“ … Obwohl hier komm ich ins Grübeln. Kann eine fiktive Geschichte etwas aus der Theorie in die „Realität“ holen ? Oder lediglich einen abstrakten Gedanken durch ein Beispiel konkretisieren ?

    Beste Grüße

    bernd

  7. Wenn ich nun mal so unschuldig bin…aber schon seltsam. Man kann das vielleicht via „Realität“ von der Theorie- auf die Romanebene holen. Wobei aber diese „Realität“ ja auch schon eine fiktionale Ebene…uh, nee, das ist mir jetzt zu theoretisch…

    bye
    dpr
    *wie immer unschuldig
    **tut wenigstens so

  8. Wo Ihr gerade den Bottini erwähnt, eine kleine Geschichte vom vergangen Sonntag. Oliver Bottini und Friedrich Ani waren zur gemeinsamen Lesung in Hamburg. Da gehste also hin und erwartest einen eher, na sagen wir mal existenzialistischen Abend. Der eine ist in seinen Polonius-Fischer-Romanen auf Suche nach Gott und beschäftigt sich mit Selbstmördern, der andere hat schon seit seinem zweiten Roman die Balkankriege auf der Agenda. Thematisch also eher schwer. Und was wurde aus diesem Abend? Ein lustig bis groteskes Lausbubentreffen, sehr hart an der Grenze zur Hysterie. Die haben da wirlich fast nur herumgealbert, wenn man mal von den Lesepassagen absieht. Eine sehr seltsame Lesung, bei der eigentlich nichts zusammenpasste. Volker Albers, der Moderator, wurde von beiden ständig auf die Schippe genommen (Frage Albers: „Was bedeuten Ihnen die gewonnen Krimipreise, Herr Bottini?“ Antwort Bottini – getragene Stimme: „Sie bedeuten mir viel.“) Ani beschwert sich über das Hamburger Bier, seine Erzählung, Polonius Fischer sei ihm auf Sylt, im Watt begegnet, wird – von ihm tatkräfitg gestütz- ins Lächerliche gezogen. Bottini quängelt rum, dass Ani viel länger lese als er… So ging das wirklich den ganzen Abend.

    Ich habe mich danach gefragt, ob ich sie als Autoren wirlich noch ernst nehmen kann – jetzt mal unabhängig von ihrem Schreibstil – und ob mir solche herumalbernde Jungs etwas über Selbstmörder und Balkankriege erzählen können.

    Ludger

  9. @Dein Krimi ist doch wie du: Schöner geht gar nicht mehr!
    @Ludger: Das macht die albernen Jungs doch ganz symphatisch…wenn schon die Krimis humorfrei sind, müssen die Autoren wenigstens ein bisschen auf die Kacke hauen dürfen…würde Dschordsch jetzt sagen. Und dass sich Ani über Hamburger Bier beschwert – mich wunderts nicht.

    bye
    dpr

  10. Ich habe Ani mal hier in München auf einer Lesung erlebt und fand ihn auch sehr sympathisch. Er hat hier auch rumgewitzelt, übrigens auch übers Bier, denn es stand schon eines da, obwohl er sich eines mitgenommen hat, also hat er kurzerhand beide ausgetrunken und dabei dauern Kommentare gemacht, wie versoffen das wohl aussieht.

    Diese dünnen Süden-Romane sind wirklich gut, vielleicht jetzt nicht die Riesenbrüller, aber durchaus nicht humorfrei.

    Leute, die sich zu ernst nehmen, sind mir eh ein Gräuel, insofern klingt das doch sehr nett, was du da erzählst, Ludger.

  11. Das war schon lustig, klar. Aber auch mit einer leichten Tendenz ins Alberne und Hysterische, so, als sei da viel Druck aufgebaut worden, der dann raus musste. Gleichzeitg ein starker Bruch, als sie dann aus ihren Büchern gelesen haben.
    Vielleicht sollten die mal zusammen ein Buch schreiben.

    Ludger

  12. Au ja. Das wird was.

    Sollen wir’s inhaltlich aufteilen (formal steht ja schon fest: ich mache die Apostrophe)? Oder nach der Devise: Jeder schreibt einen Satz und gibt dann weiter? Oder nach der exquisiten Leichnams-Methode (Von wegen über 230…)?

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