Heute ist wieder euer Tag. Macht was ihr wollt. Schreibt euch den Frust von der Seele, hämmert euch die Euphorie aus dem Leib. Ich warte. Unter anderem auch auf das Ergebnis des Kritikerstammtisches. Für welches zu kritisierende Buch werden sich die RezensentInnen entscheiden? Es wird spannend… im Moment liegen Favorit und Außenseiter Kopf an Kopf… nur eine Stimme fehlt noch. Thomas!
Erster! Thomas hat sich gemeldet, und wenn ich zuerst die Mails gecheckt hätte… Jetzt heißt es:auswerten.
bye
dpr
Zweiter!
Äh. Naja, das war erstmal alles. Ausgewertet hast du, aber ich verrate nicht, dass wir Littells „Söhne Abrahams“ besprechen werden. Her mit den versprochenen Honoraren!
Was heißt denn „Erster !“ ? Als ich mich um 7.40 hier umgesehen habe, haben noch alle geschlafen.
@Georg: Jaja, es IST der Littell. Die erste Honorarabschlagszahlung ist auch schon unterwegs. Das wird ne kontroverse Geschichte, hab ich so den Eindruck, und das soll es ja auch sein. Übrigens kann sich durchaus noch jemand zum Rezensieren melden, wo 6 Leute ein Unterkommen finden, haben wir auch noch Platz für eine/n 7., 8…
@Bernd: Mensch, freu dich doch über Bronze! Gönn mir doch auch mal Gold! Und dem Schorsch die Silbermedaille! Wenn man EINMAL ausschlafen kann…
bye
dpr
Ach so, vergessen: Littell hat sich GANZ knapp vor Renate Niemann und ihrem „Graumacher“ durchgesetzt. Den hätten auch alle rezensiert, aber die Präferenzen sprachen dann doch für Littell.
bye
dpr
Littell?
Ich mach mit.
Au fein! Du weißt aber, dass wir ROBERT, den Pappa, besprechen und nicht JONATHAN, liebe Frau Radisch? Dann is gut…
bye
dpr
Mist.
ach so, 1400 seiten. nee, muss nicht sein. das ist rücksichtslos.
Beim nächsten Stammtisch lesen dann sieben Kritiker jeweils 200 Seiten von Littell jun. Wäre auch mal ein hübsches Experiment.
bye
dpr
Ich habe gerade von ihm auf eine Empfehlung von dpr hin seinen „Zufallscode“ gelesen. Interessantes Leseerlebnis. Bis zu Seite 220, die nur Spurenelemente unseres Genres enthielten, war ich begeistert von dem Wortwitz – hab seit Pennac nicht mehr soviel gelacht – und seiner Personencharakterisierung, auf Seite 260 (von 350 Seiten) habe ich das Buch dann gelangweilt erst einmal bei Seite gelegt…
Komm, Thomas, die restlichen 90 Seiten schaffen wir jetzt aber auch noch! Immerhin entlarvt unser Professor noch einen Serienkiller mit Hilfe der Zahl Pi und erzählt uns Essentielles zur Spionage… Für mich ist „Zufallscode“ ein Werk, das sich zum Krimi rundet. Du hast nicht das Gefühl, einen zu lesen, bis du am Ende angekommen bist und plötzlich weißt, dass du doch einen gelesen hast.
bye
dpr
„Pi“, lieber dpr, erschien mir als red herring auf der Metaebene. Literatur entsteht halt meist aus Literatur und Littells Mordserie aus der Anwendung der Maximen bei Poe (Brief) und Chesterton (Blatt).
Beste Grüße!
…so ist es, lieber JL. Im Grunde arbeitet der Professor intuitiv, so wie (Kriminal-)Literatur ja immer nur intuitiv „logisch“ sein kann. Und, nota bene, die Literaturwissenschaft nur deshalb exakt, weil sie keine exakte Wissenschaft ist.
bye
dpr
Na gut, nach dem Hai kommt das Pi.
Mein Problem war übrigens nicht der Mangel an Kriminellen; wie gesagt hat mir der Anfang ausgesprochen gut gefallen. Mich hat vielmehr gestört, dass sowohl Handlung als auch die Entwicklung der Charaktere im Mittelteile völlig auf der Stelle treten. Ich hatte den Eindurck, dass Littell nicht weiß, was er mit seinen liebevoll gezeichneten Personen anfangen soll.
Übrigens habe ich meine „technischen Probleme“ mit mozilla dann nicht mehr, wenn ich „Angaben merken?“ verneine!?
Der Hai von Shinjuku? Auch nicht schlecht, aber ganz anders… Lass die Zahl Pi ruhig ein paar Tage liegen, manchmal schadet so eine kleine Lesepause gar nichts. Oder schieb noch die Söhne Abrahams dazwischen… Und wenn es dich dann wieder nach Asien ziehen sollte, flüsterte ich schon mal einen Geheimtipp: Vietnam…
bye
dpr