Auch in diesem Jahr ist passiert, was schon in den Jahren davor passiert ist. Die Planung des Krimijahrbuchs 2008 wird jetzt, in der heißen Phase, fast täglich über den Haufen geworfen. Zugesagte Beiträge fallen (aus akzeptierten Gründen) aus, neue werden avisiert. Aus „wahrscheinlich nicht“ wird „kommt!“, aus „kommt garantiert“ ein „Sorry“. Der folgende Dingestand kann also nur ein höchst vorläufiger sein…
Ein Fluch liegt auf den geplanten Länderspecials. Fünf Staaten / Kontinente sollten besichtigt werden (Frankreich, Österreich, Finnland, Dänemark und Afrika), geblieben sind bis jetzt gerade einmal zwei (Dänemark und Österreich). Was nun doppelt traurig ist, denn eigentlich waren ja diese Originalbeiträge mit thematischen Schwerpunkten dazu gedacht, das große Sammelsurium der zweitverwerteten Rezensionen aus den Vorjahren zu ersetzen. Spontan haben wir uns daher entschieden, wenigstens sieben der empfehlenswertesten Neuveröffentlichungen in längerer Form vorzustellen.
Dafür wird es an interessanten Gesprächen mit interessanten Krimischaffenden nicht mangeln. Sabine Deitmer, Frank Göhre und die von der Wiesbadener Queen of Vinecrime persönlich interviewte Usedomer Krimiikone Henrike Heiland können dem KJB nicht mehr entkommen, denn die Beiträge liegen bereits vor. Weitere sind in Planung, ohne Gewähr: Martin Cruz Smith und Gilbert Adair ganz frisch und original.
Gerade hereingekommen ein schöner Aufsatz über Leben und Schaffen von Katy Munger, hierzulande immer noch zu wenig bekannt. Wie vorgesehen werden die DVDs der Serien „The Shield“ und „Life on Mars“ besprochen, wie denn überhaupt die Abteilung „Film und TV“ wieder gut bestückt sein wird. Etwas am Rotieren sind wir beim Schwerpunkt „Hörspielkrimi“. Aber auch das wird noch…
Zweiter Schwerpunkt: Alte Krimis. Nicht nur die steinalten. Und nicht nur die alten Krimis, sondern bisweilen auch die alten Krimiautoren, von merkwürdiger Verlagspolitik ins Abseits geschoben. Jochen „Azubi“ König hat sich hierzu Gedanken gemacht. Ja – und Dr. Mabuse geistert durch die Abteilung. Wir lernen Christopher J. Sansom kennen, erfahren einiges über „historische Krimis“ mit dem Thema Weimarer Republik und Krimis aus den 12 Jahren danach. Natürlich wird auch dpr wieder zärtlich über die Häupter seiner staubigen Lieblinge streicheln und ein Donnerwetter über die Neuzeit schicken…
Wie immer wird’s am Ende schwer theoretisch-allgemein, aber nicht verquast-beliebig. Kollege Noller stellt die Frage aller Fragen und kompetente Menschen antworten ihm. Thomas Wörtche hingegen liebt es in seiner diesjährigen Enzyklika staubtrocken, humorlos und kondensiert. As usual also.
Noch was? Bestimmt. Das Rennen bleibt weiterhin offen, bis die große Terminklappe fällt. Die eine oder andere Überraschung wird schon noch dabei sein. Keep thrilled.
Ist es nur ein Gerücht, dass man in Greifswald auch an einem KJB für 2008 bastelt – mit privaten Fördergeldern??
Gruß Nina
Also bis jetzt war das in meinen Ohren nicht mal ein Gerücht… Vor Jahresfrist wurde mir zugetragen, „ein größerer Verlag“ plane ein „Krimijahrbuch“ für 2008. Falls das stimmt, ist es allerdings streng geheim. Greifswald: weiß ich nicht. Würde ich gerne mehr drüber erfahren. Und „private Fördergelder“: So verfahren wir von Anfang an. Indem HerausgeberInnen und BeiträgerInnen für – wenn überhaupt – marginalstes Honorar reichlich arbeiten.
bye
dpr
„life on mars“??? die zweite staffel? die ist so toll! gibt’s die mittlerweile auch in deutschland? groß-art-tig.
Leider nur die erste Staffel. Aber was heißt „leider“…
bye
dpr
die zweite ist noch mal so richtig klasse. kann man vermutlich über den britischen onlinebuchgroßhandel bestellen. seeeeehr lohnend. da wird ja aufgelöst, warum er in den 70ern festhängt, und das haben die schon echt gut gemacht, jawoll.