Mehr Umweltverschmutzung, bitte!

Die amerikanische Autorin Joan Brady hat im außergerichtlichen Vergleich mit einer Schuhfabrik 115.000 $ Schmerzensgeld erhalten. Giftige Dämpfe der in der Nachbarschaft ansässigen Firma hatten Frau Brady gesundheitlich so beeinträchtigt, dass sie nicht mehr schreiben konnte. Nein, korrigiere…

„She told The Times that the fumes were so bad that she was unable to concentrate on writing her highbrow novel, Cool Wind from the Future, and instead wrote a brutal crime story, Bleedout, which she found easier. The violent plot of the book also allowed her to vent her frustrations on the factory and South Hams District Council, which failed initially to detect the smells. According to Nielsen Book-scan, Bleedout has sold a respectable 10,000 copies. „

Oder auf gut Deutsch: Die giftigen Dämpfe erlaubten es Frau Brady nicht, Hochliteratur („highbrow novel“) zu verfassen, für einen Krimi hat es aber gerade noch so gereicht. Den sie nebenbei auch nutzen konnte, ihre Aggressionen abzubauen. Als Freund der Kriminalliteratur fordere ich hiermit unsere Schuh- und anderen Fabriken zu gesteigertem Ausstoß giftiger Dämpfe auf. Den AutorInnen bringt es Schmerzensgeld, den LeserInnen hoffentlich lesenswerte Krimis.

via →Sarah Weinman

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