Heute ist wieder großer LeserInnentag. Ihr dürft hier nach Herzenslust kommentieren. Z.B., was Ihr von unserem ersten Kritikerstammtisch gehalten habt. Wiederholen?
Heute beginnt übrigens die diesjährige Criminale des Syndikats. Sie findet in Wien statt, also fast in Österreich, und wird wieder einmal zeigen, dass die deutschsprachige Krimiszene, wenn man es nur richtig organisiert, auch zu feiern versteht. Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen jedenfalls viel Spaß, anregende Gespräche und vielbesuchte Lesungen. Weiter so! Wir brauchen das Syndikat, wir brauchen die Criminale! Und lasst Euch von den Miesepetern nicht unterkriegen! (Offizielle Grußadresse der wtd-Redaktion)
*erste
klar, den kritikerstammtisch wiederholen. obwohl ich mich frage, ob alle eine rezension schreiben müssten. also auf der bachmann-seite des orf sind die urteile der kritiker nur in in ihrer pointe wiedergegeben (klar, die schreiben ja auch keine rezensionen bei bachmann, um DEM einwand vozugreifen), aber es wäre eine überlegung, eine inhaltsangabe voranzustellen und die kritiker nur einen zwanzigzeiler verfassen zu lassen. das leichter nachvollziehbar und würde die diskussion untereinander befördern.
versteht wahrscheinlich WIEDER keiner, was ich meine. ich MEINE, es müssten nicht wieder 6 vollständige rezensionen produziert werden.
mehr stammtisch als kritiker.
das habt ihr nun davon: Stammtisch als bier- und rauchfreie Pointenzone. Früher war’s umgekehrt. Wer da an Fortschritt glaubt, ist selbst in Schuld.
Beste Grüße!
gestern war ich auf soner art krimistammtisch, nur in echt und mit andrew taylor, unter anderem. und als ich den fragte, ob der denn auch mal so nicht aus dem englischsprachigen raum kommende krimis liest, murmelte er was von schweden und erkundigte sich dann etwas ratlos bei mir: gibt es eigentlich deutsche krimis? ich habe noch nie einen deutschen krimi gesehen. es muss doch irgendwo auch deutsche krimiautoren geben!
tja. unter diesem gesichtspunkt herzlichen dank für die wünsche zur criminale. werde mal sehen, ob ich welche treffe, deutsche krimiautoren, meine ich.
h e r r l i n d e r! müssen Sie immer so POINTIEREN? ich glaube nicht, dass 6 kritiker 6 rezensionen für einen kritikerstammtisch schreiben müssen.
der herr wörtche macht das übrigens immer fabelhaft. er hält sich nicht mit langen reden in seinem leichenberg auf und bringt dennoch kristallklar seinen kritikereindruck auf den punkt.
das, liebe Anobella, ist mir auch schon passiert: wenn man zwei Wörter hintereinander durch Leerzeichen als ‚gesperrt gedruckt‘ erscheinen lassen will, dann haut WordPress das zweite Leerzeichen, das die Wörter voneinander absetzen soll, gnadenlos raus.
Beste Grüße!
A n o b e l l a ! Du sollst keine fremden Rezensionsgötter neben mir haben!
F i p p y ! Vielleicht kann der Herr Taylor kein Deutsch und muss auf Übersetzungen zurückgreifen. Da gibts ja aus dem Deutschen nicht so arg viele (obwohl: ein paar schon…)
H e r r L i n d e r ! An von mir frequentierten Stammtischen wird grundsätzlich geraucht und gesoffen!
G e o r g ! Noch nicht ausgeschlafen, was? Kommentar abgeben! Pronto!
bye
dpr
Was? Wie? Ich mache hier seit fünf Stunden Taiji und habe keine Zeit für Stammtisch. Deswegen plädiere ich für noch kürzere Rezensionen. 20 Zeilen ist mir schon zu prolix. So was damals „Der Rabe rät“ und „Der Rabe rät ab“, was Samy Wiltschek, das nur nebenbei, in unserem privaten Rezensionenzirkel zum „Der Schwabe rät ab“ gemacht hat. Äh. Ja. Wo war ich? Ach so.
Ja, meinswegen noch kürzer. Ich kann das. So wie Kollege Klingenmaier in der Stuttgarter Zeitung. Oder Kollege Wörtche: Zackzack, wieder ein Autor erledigt.
er kann aber auch kein schwedisch oder norwegisch oder so, und die werden ja auch übersetzt, kurz: es gibt noch viel zu tun.
auf nach wien!
fippy.
Rezensionszirkel? Nee, da wurde bestimmt nicht geraucht und gesoffen. Und morgen bringe ich eine extralange Rezension! Ha!
— Ja, viel Vergnügen in Wien, Fippy! Einen schönen Gruß an alle, especially meine Freundin Anne und überhaupt, an Norbert, Horst undundund. Und immer auch gleich für den englischsprachigen Markt in Gedanken mitschreiben! Ihr könnt das doch!
bye
dpr
werde sie alle grüßen und die botschaft verbreiten.
mögen die lizenzkäufer mit uns sein!
schönes thema übrigens. der deutsche krimi im ausland.
die werden ja auch übersetzt
nicht „auch“ !
Wie man den einschlägigen Blogs entnehmen kann, werden deutsche Autoren sehr wenig ins Englische übersetzt. Im Vergleich zu Deutschland werden skandinavische Krimis auch nur im geringen Umfang ins Englische übersetzt.
Deutschland gilt hier als Key- und Entry-Markt.
Das ist der Skandal, Bernd. Die Amis machen hier ihren Profit, aber auf ihrem eigenen Markt wollen sie uns nicht haben. Ich plädiere daher für einen einjährigen Boykott allen amerikanischen Krimischrifttums! Ach was, des angelsächsischen auch! Statt dessen kaufen wir nur deutschsprachige Krimis! Und zwingen die Amis und Briten, unsere Spitzenprodukte zu übersetzen! Erst wenn hier eine einigermaßen vernünftige, auch ökonomisch stimmige Balance erreicht ist, kaufen wir wieder denen ihr Spannungszeugs. Ja, so machen wir das! Wer macht mit?
bye
dpr
*bespricht erst wieder Amis, wenn Anne Chaplet ins Englische übersetzt ist
Was die Briten betrifft, würde ich erst mal den „international Dagger“ und im Sommer die Einführung von Schenkels Erstling abwarten.
Schenkels Erstling auf Englisch:
„V/ Lord, have mercy.
R/ Lord, have mercy.
V/ Christ, have mercy.
R/ Christ, have mercy.
V/ Lord, have mercy.
R/ Lord, have mercy.
V/ Jesus, hear us.
R/ Jesus, graciously hear us.
V/ God, the Father of Heaven,
R/ have mercy on us.
V/ God, the Son, Redeemer of the world.
R/ have mercy on us.
V/ God, the Holy Spirit,
R/ have mercy on us. „
Das ist doch prima, lieber JL! Gott im Überangebot, da wirds in God’s own country weggehen wie die zweiläufigen Schrotflinten! Und dann legen wir noch Sebastian Fitzek oder die Frau Thiesler obendrauf – schon ist der Markt geknackt!
bye
dpr
Warum ist Wien fast in Österreich?
*packt die Wurstsemmeln aus der Landkarte
** hält sie ans Licht (die Karte, nicht die Semmeln)
*** kennt sich nicht mehr aus.
**** ist trotzdem für englische Übersetzungen des Wiener Krimis, wie übersetzt man „Wurstsemmeln“ korrekt? Sausageburgers?
Oh, jetzt ist es doppelt. Entschuldigung. Ich habe gedacht, das Blog hätte es das erste Mal nicht genommen. Bitte eins löschen, sonst wird mir schwindlig.
Weil Österreich, liebe Frau Krimi, quasi nur aus dem Salzkammergut besteht (im Salzkammergut, da kammer gut Krimis schrei’m… ja, Operetten können sie!). Vielleicht noch ein bisschen Tirol. Aber alles andere ist doch nur Österreich für Touristen, Wien vor allem, Innsbruck, Graz, Salzburg, Klagenfurt, das man ja nur aus Literaturwettbewerben für frustrierte deutsche NachwuchsautorInnen kennt.
bye
dpr
*hat auch gerade einen österreichischen Krimi in der Originalsprache gelesen
**Thomas Raab, Der Metzger sieht rot, Besprechung folgt, Rezensent sieht aber nicht rot
Unter 20 Zeilen fange ich gar nicht erst an. Da können sich die Männer ja gleich Zurülpsen.
Herzliche Grüße
Henny
Nee, musst du auch nicht, Henny. Das rezensorische Rülpsen überlassen wir dem Herrn P, der liegt dann sowieso unterm Tisch. Wir anderen komponieren dann seitenlange ausgewogene Besprechungen.
bye
dpr
Und dann legen wir noch Sebastian Fitzek oder die Frau Thiesler obendrauf – schon ist der Markt geknackt!
dprs Wünsche wurden(teilweise) erhört:
Fitzek, Sebastian
• Therapy 2008
Mit Thiesler kann ich nicht dienen, aber wie wär’s mit:
Gerhardt Self, PI, Mannheim.
• Self’s Punishment (with Walter Popp) 2004
• Self’s Deception 2007
• Self’s Murder 2009
(Ich meine, mich da an eine Selbslobende Bemerkung durch JL zu erinnern).
Und das entschädigt doch für Vieles:
Fauser, Jörg
• The Snowman 2004
gelobt, lieber Bernd, hat Breinersdorfer (in der SZ), JL hat bloß Selbs Mannheim angeschaut (hier).
Ich lobe nie, aber ich freu‘ mich an allen Texten, ohne Ausnahme.
Beste Grüße!
mit Ausnahme der eigenen selbstverständlich: der Masochismus hat Grenzen. (Aber das KJB ’08: einfach wunderbar, übertrifft alle Erwartungen!)
Wehe, lieber JL, wenn ich rauskriegen sollte, dass Ihre KJB-Bemerkung ironisch gemeint war!
bye
dpr
Lieber dpr, das liegt ganz bei Ihnen: wenn Sie meine letzte Bemerkung zum KJB ironisch lesen, dann ist hier alles gut. Wenn nicht: na ja. (Das ist halt so mit den diabolischen Zirkeln.)
Beste Grüße!
Lieber JL, ich zwinge mich ja, Ihr Bekenntnis als lobenswerten Ansatz ausbaufähiger KJB-Verehrung zu lesen. Natürlich werde ich Ihre weiteren Einlassungen zum Jahrbuch GENAUESTENS verfolgen; das ist Herausgeberpflicht.
bye
dpr