Eigentlich gehört Friederike Schmöe zu den Krimischaffenden, die ein Kritiker in diesem Leben weder besonders loben noch besonders schelten wird. „Pfeilgift“ (Gmeiner 2008, 378 Seiten, 9,90 €) ist der siebte Fall für Privatdetektivin Katinka Palfy und das Ganze, glaubt man dem Aufkleber, „ein Serienerfolg“.
Die Story gewohnt belanglos. Mord durch Giftpfeil mit Pfeilgift, undurchsichtige Geschäfte, eine Heldin im privaten Zwiespalt, und weil das noch nicht genug ist, einen Feuerteufel bonusmäßig obendrauf. Das liest man in den letzten Minuten vor Länderspielen, wenn der Fernseher schon an ist, man aber dem Herrn Netzer partout nicht mehr bei der mühsamen Wortfindung zuschauen möchte. Schreiben kann Schmöe ganz ordentlich, Plotten leider weniger. Am Ende wird’s einem wie üblich lang und breit erklärt, damit die durch die Geschichte schleichende Unlogik genauso ausgemerzt wird wie die Spannung, die es aber von Anfang an vorgezogen hat, anderswo aufzutreten. Kommt davon, wenn man zwei Krimis pro Jahr raushaut. Schaffen selbst habilitierte Germanistinnen, die nicht Simenon heißen, selten.
Das ar wieder einmal Balsam für meine Seele. Ich kenne einen anderen „krimi“ von ihr,den ich gekauft habe, weil er in meiner fränkischen Heimat spielt.Alles so lieb, unbedarft und völlig spannungsfrei.