Wenn vier Menschen ein Buch lesen, dann lesen vier Menschen vier Bücher. Selbst dann, wenn die Meinungen nicht so weit auseinander driften. Bestes Beispiel: „Der 13. Brief“ von Lucie Klassen. Die HonoratiorInnen am Kritikerstammtisch sind sich (fast) einig. Erfrischend und nett sei das Debut geraten, aber. Interessant jedoch, wie doch im Detail die Perspektiven der Kritiker voneinander abweichen. Lesen Sie selbst.
Henny Hidden meint:
Erster Teil. Ein Mädchen geht in die Welt.
Lila Ziegler, eine zwanzigjährige Abiturientin, die mit dem Zug unterwegs nach Bielefeld zu einem Jurastudium ist, zerreißt kurzentschlossen ihr Uni-Einschreibeformular, um sich fortan auf einen Selbstfindungstrip zu begeben. Geografisch gesehen endet er in Bochum, vor einem Mietshaus, vor dem sie durchgefroren steht, ohne einen Cent in der Tasche, nah am Aufgeben, mit dem einzigen Wunsch, eine trockene Unterkunftsmöglichkeit zu finden.
Wie sie es schafft, auf dem Sofa des Privatdetektivs Ben Danner im obersten Stockwerk des Mietshauses zu landen, ist schon eine kleine Überraschung für den Leser, der so gut eingestimmt dem weiteren Verlauf entgegensieht.
Ohnehin ist er von dieser Figur fasziniert. Ein schnoddriger Mädchentyp, der uns da begegnet, übergeschnappte Göre und gewohnheitsmäßige Lügnerin, dabei durchaus scharfsinnig und scharfzüngig – kurz gesagt- frech bis in die lila Haarspitzen.
Unwillkürlich fragt man sich, warum die meisten deutschen KrimiautorInnen immer so deutschschwer rüberkommen müssen? Und es stört überhaupt nicht, dass da oft Einsichten aus ihrem Munde fließen, die ein Mensch unmöglich in diesen jungen Jahren gewonnen haben kann. So amüsant hat ein deutscher Krimiautor, soweit mir bekannt, seine Hauptfigur schon lange nicht agieren lassen.
Auch die Nebenfiguren überzeugen. Wir erleben Lilas neue Mitmenschen als kleine anarchistische Zelle, die in der im Erdgeschoss des Mietshauses befindlichen Kneipe ihren Sammlungsraum gefunden hat. Da sind Molle, der Kneipenwirt, der den versorgenden Part übernommen hat, Staschek, der Polizeikommissar, der über die Verbindung zur Ordnungsmacht dessen Aktivitäten kontrolliert und Danner, dem zur Erreichung eines Auftrages jede subversive Tätigkeit recht und billig ist. Und so fügt es sich, dass Danner seine Einwohnerin gleich in seinen aktuellen Fall einspannt.
Die Freundin von Stascheks sechzehnjähriger Tochter Lena hat sich aus dem Fenster eines Klassenraums gestürzt. Während die Polizei von einem Selbstmord ausgeht, glauben Staschek und Danner, dass etwas anderes dahinter steckt. Sie können Lila überreden, sich in der zehnten Klasse anzumelden, damit sie von den Mitschülern intimere Details über die Beweggründe der Tat erfahren kann.
Aber wenn man als Außenstehender glaubt, dass Schluss mit lustig ist, wenn man in die Schule kommt, verkennt man das heutige Schulgetriebe. Die Schüler haben schon längst die Oberhand und es verwundert nicht, dass ein Mädchen wie Lila sich mühelos in den Schulalltag einpassen kann. Der unengagierte Unterricht der resignierten Lehrer als eine Folge ihres Autoritätsverlustes wird ebenso anschaulich geschildert wie die rüden Umgangsformen, die die Jugendlichen untereinander pflegen.
Bei der allgemeinen Überalterung der Lehrerschaft darf auch er nicht fehlen, der staubtrockene, pullundertragende Lehrer, der allem scheinbar wehrlos ausgeliefert ist und es dennoch versteht, die angenehmen Seiten des Ortes mit seinen Vorlieben zu verbinden. Er gerät unter Verdacht, weil er die zickigen Schülerinnen bei ihren Sehnsüchten packt, indem er ihre aufblühenden Körper in lasziven Posen ablichtet. Und plötzlich kommt einem als Leserin wieder vieles sehr bekannt vor, so als hätte sich seit ewigen Zeiten nichts geändert.
Letztlich werden Lilas Informationen zu keinen bedeutenden Erkenntnissen führen. Was auch nicht zu erwarten war. Dafür erfahren wir mehr über das traumatisierte Mädchen, das aus dem Elternhaus floh, weg vom prügelnden Vater und einer egozentrischen Mutter, und das keine Nähe zu anderen Menschen vertragen kann.
Umso mehr fühlt sie sich bei ihren neuen Freunden in der Kneipe aufgehoben.
Aber die aufmüpfigen Männer proben dort so wenig den Aufstand wie zu heutiger Zeit das Tragen von schwarzen Pullovern, auch ein von Danner bevorzugtes Kleidungsstück, eine Gesinnung widerspiegelt.
Es wird nur ein kleines Aufbäumen gegen den bürokratischen Polizeiapparat sein, den sie wagen, und genau besehen gerät es noch eine Stufe tiefer, letztendlich steht ihr Feind an der Spitze desselbigen Apparates, in Gestalt einer verflossenen Geliebten Danners und wartet auf seine Ernennung zur Vizepolizeipräsidentin. Eine Karriere, die auf Kosten Danners erfolgte, und es ist nicht uninteressant, bei der Gesamtbetrachtung des Buches darüber nachzudenken, warum die Autorin eine beruflich vorwärts kommende Frau mit einem derart negativen Bild ausgestattet hat. Dass diese Frau noch immer auf Danner scharf ist, versteht sich von selbst, denn auch der Leser ahnt spätestens zu diesem Zeitpunkt, wo die Geschichte hinstrebt.
Zweiter Teil. Der Schnüffler und das Mädchen.
Mit einem Liebesakt an der Kühlerhaube nach dem Polizistenball driftet das Ganze in eine Schmonzette ab. Nicht nur, dass die Geschichte mit der Polizeipräsidentin mehr und mehr verquaschter wird, sie dient zudem, Danner als Opfer einer Intrige aufzuwerten. Und auch alle weiteren Ermittlungen werden der Romanze untergeordnet. Da fährt Danner unerklärlich im Alleingang zu einem Verdächtigen, um sich von Lila retten zu lassen, ebenso wie Lila bei einer versuchten Vergewaltigung von Danner im letzten Moment von ihrem Peiniger erlöst wird. Überhaupt diese Vergewaltigungsszene, bei das Verhalten beider Beteiligter nicht so richtig einleuchten will. Dennoch fand ich die Idee der Tötung durch einen Stich mit dem Füllfederhalter originell.
Wäre die Tat nicht aus einer Notwehrhandlung erfolgt, sondern konsequenter mit einem herbeigeführten Befreiungsakt vom despotischen Vater unterlegt gewesen, wäre es für mich eine runde Geschichte geworden. Aber so kann ich nur seufzen, wenn ich sehe, dass ihr emanzipatorisches Streben geradewegs in den wohligen Armen ihrer männlichen Beschützer endet.
Ach Lila, Mädchen.
Zu anderen Zeiten hätte eine Autorin die Namenswahl mit einem politischen Programm verbunden.
Georg Patzer meint:
Das Mädchen Lila, das Jura studieren soll, aber statt in Bielefeld in Bochum aussteigt. Ein älterer, rotziger und trotziger Detektiv, Ben Danner, der sie aufnimmt und auf der Couch schlafen lässt. Der dicke Kneipenwirt Molle mit viel Herz, der sie verpflegt und ihr einen Job gibt. Und dann arbeitet sie als Detektivin gleich mit, weil Danner einen Fall in einer Schule aufklären soll, wo ein Mädchen aus dem Fenster gesprungen ist. Er arbeitet undercover als Sportlehrer, und Lila wird in die Klasse geschmuggelt, um von innen her zu ermitteln.
Lucie Klassen hat mit „Der 13. Brief“ einen recht netten, lesbaren Krimi geschrieben, der flott und manchmal witzig geschrieben ist und einen Haufen stilistische Mängel hat, die man noch hätte rausnehmen können. Vor allem am Anfang ist sie sehr pathetisch-kitschig: „Die Enge dieser Stadt hatte etwas Bedrohliches, das mich schneller gehen ließ“, ihre ständigen Vergleiche sind meist völlig daneben: „Die Wahrheit blieb mir gewöhnlich im Hals stecken, wie ein vergiftetes Apfelstück“, ihre Sprache ist allgemein etwas zu überladen, und manchmal bleibt sie in Klischees stecken (die Liebesgeschichte zwischen Lila und Danner, die Personenzeichnung, oben schon angedeutet). Dafür hat sie Witz (den sie manchmal überstrapaziert), und ihre Story mit den vielen Mädchengeschichten (Freundschaften, Briefeschreiben, Sexgeschichten, Partys) geht ziemlich schnell über die Bühne.
Insgesamt ist „Der 13. Brief“ ein Krimi, den man ohne allzu großen Schaden liest, und das ist im Land der bottinisierten Romane ja schon eine Leistung. Mehr ist er allerdings auch nicht. Dass Lilas Vater sie ständig geschlagen hat, dass der Vater der Toten seine Tochter und seine Frau tyrannisiert und vergewaltigt hat – gut, das kommt vor in Juristen- und Lehrerfamilien. Dass sich das Mädel in den viel älteren Mann verliebt und er in sie, auch das kommt vor. Aber da sind wir dann ja schon wieder bei den Klischees. Und ich wollte doch loben. Geht aber nicht: Der Roman hat mich nicht berührt, hat mir keine neuen Welten eröffnet und auch keine alten etwas näher erklärt, hat nicht auffallend schön erzählt, hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nur der eine Witz, den fand ich gut: „Horst zuckte zusammen, als hätte Danner auf einer Zaubererversammlung laut ‚Voldemort’ gerufen.“
Joachim Feldmann meint:
Ein bisschen leichtfertig habe ich mich als Nörgler an diesem Stammtisch eingefunden, denn ich war in dem festen Glauben, die Lektüre von Lucie Klassens Debütkrimi „Der 13. Brief“ sei keine rundum erfreuliche gewesen. Und dies habe vor allem sprachliche Ursachen gehabt. Beim zweiten Blick in das Buch allerdings musste ich mein spontan harsches Urteil revidieren. Was mich, abgesehen von einem Satz, in dem behauptet wird, Jugendliche verständigten sich „durch eine Sprache“, störte, war schlicht das Tempus der Erzählung. Das gemächliche Präteritum scheint mir so gar nicht zu Lila Ziegler, der frechen 20-jährigen Heldin des Romans, zu passen. Ein Beispiel gefällig: „Tatsächlich war ich so ziemlich das genaue Gegenteil einer karrieregeilen Anwältin“. Würde das Präsens hier nicht erheblich besser passen? Zumal es sich dann erübrigte, frühere Geschehnisse im oft krampfigen Plusquamperfekt zu schildern. Probieren wir es einmal aus: „Landschaft taucht hinter dem Fenster des Zuges auf, saust vorbei und ist wieder verschwunden, bevor ich hingesehen habe. An meiner Stirn spüre ich das Zittern der Scheibe, an der mein Kopf lehnt, und das Dröhnen der der Räder auf den Schienen summt in meinen Ohren.“ (S. 8) Klingt doch erheblich besser als die Vergangenheitsform, oder?
Aber wahrscheinlich ist das auch Geschmacksache. Ansonsten ist „Der 13. Brief“ ein ausgesprochen unterhaltsamer Kriminalroman, der seinen Reiz vor allem aus der Figurenkonstellation bezieht. Lila mit dem losen Mundwerk, Danner, der mürrische Privatdetektiv, und Molle, der gutmütige Kneipier, geben ein feines, durchaus serientaugliches Trio ab. Einem taffen Ermittler eine vorlaute Göre zur Seite zu stellen, ist eine gute, wenn auch keine neue Idee. Der amerikanische Autor Dick Lochte hat vor einigen Jahren mit „Laughing Dog“ (1985) und „Sleeping Dog“ (1988) zwei Krimis vorgelegt, die das Komikpotential dieser Genrevariante erfolgreich nutzen. Allerdings ist Serendipity Dahl Quist, die dem trinkfesten Privatschnüffler Leo Bloodworth das Leben manchmal schwer macht, erst 14. Lila Ziegler gibt sich zwar manchmal rebellisch wie ein pubertierender Teenager, ist aber immer hin bereits zwanzig, was der Beziehung zu Danner eine erotische Komponente verleiht.
Der Plot, es geht um den rätselhaften Selbstmord einer Schülerin, ist stimmig und recht spannend. Ob es wirklich 345 Seiten hätten sein müssen, möchte ich bezweifeln. Wie die meisten aktuellen Krimis würde „Der 13. Brief“ von einigen beherzten Kürzungen durchaus profitieren.
dpr meint:
Warum macht man als Kritiker mit diesem Buch nicht einfach kurzen Prozess? Es stimmt nämlich fast gar nichts an der Geschichte des Mädchens Lila, das Hals über Kopf in einen ziemlich merkwürdigen Kriminalfall gerät. Gut, dass sie, auf dem Weg nach Bielefeld zum Jurastudium, lieber in Bochum aussteigt – man kann es verstehen. Dort irrt sie ein paar Minuten durch die Stadt und findet sofort ein neues Zuhause. So einfach ist das. Man klingelt aufs Geratewohl bei einem Privatdetektiv, erzählt eine Lüge und hat sein Obdach. Und bequemerweise befindet sich auch eine Kneipe im Haus, wo man jobben kann und fein vom Wirt bekocht wird, der zugleich Vater und Mutter ersetzt.
Es kommt noch schlimmer. Lila gerät in einen Fall ihres Obdachgebers. Der untersucht den Tod eines Schulmädchens und hat sich zu diesem Zweck als Sportlehrer anheuern lassen. Von wem? Von einem befreundeten Polizisten, dessen Tochter die Tote kannte und in eine Klasse mit ihr ging. Fortan wird auch Lila in diese Klasse gehen, als „die Neue“.
Oh Gott. Man muss das deutsche Schulbürokratiesystem nicht kennen, um ob solcher Nonchalance die Hände über dem Kopf zusammen zu schlagen. Aber dann erinnern wir uns: Das ist natürlich „Feuerzangenbowle“! Ein Film, über den Generationen von Deutschen bei jeder neuerlichen Wiederholung immer noch herzlich lachen. Und dass, obwohl keiner der dort agierenden „Schüler“ unter 25 gewesen sein dürfte. Also auch bei Lila: Schwamm drüber.
Nein, jetzt mal ganz ernsthaft: Warum lassen wir Lucie Klassen all das durchgehen? Die Antwort: Weil wir dem Jungmädchencharme ihrer Heldin und ihrer Abenteuer erlegen sind. Lucie ist eines dieser Girlies, wie sie durch Viva oder MTV geistern, der läppischen Gedanken übervoll, unbeeindruckt von Regeln und sonstigen Konventionen, ständig plappernd und gehörige Nervensägen, wenn’s denn sein muss. Da kann man nicht erwarten, dass sämtliche „Gesetzmäßigkeiten des Genres“ ernstgenommen werden.
Irgendwie assoziiert man diesen Roman mit den guten alten Zeiten, als mit dem Anlesen eines Krimis die Logik sogleich in den Standby-Modus zurückschaltete, Edgar-Wallace-Verfilmungen fallen einem auch spontan ein. Und vielleicht brauchen wir genau das heute wieder: eine im Grunde irrwitzige Protagonistin, die uns ihre irrwitzigen Stories erzählt, eine auf Bochumformat heruntergekochte Modesty Blaise. Das nämlich tut Lila, und sie tut es gut. Es ist unterhaltsam, man sieht über manche Stilblüte hinweg, man bewegt sich in einer eigentlich fremd gewordenen Welt jugendlicher Unbekümmertheit und jugendlicher Maximaltragödien, die mit dem Fehlen eines Eyeliners oder ähnlicher existentieller Gegenstände zusammenhängen. Ungetrübter Lesegenuss also.
Bis auf zwei Dinge, die wir Lucie Klassen wirklich nicht durchgehen lassen können. Einmal: Lilas innerer Dämon. Doch, den hat sie. Sie ist nämlich von ihrem Vater verprügelt worden. Das stört, weil es irgendwie drangepappt rüberkommt, wenigstens ein echtes Problem sollte es schon sein.
Und zweitens: Dass sie sich dem Privatdetektiv hingibt. Okay, so sind nun einmal die Hormone. Aber gerade diese Verliebtheit, die nicht gleich im Vollzug endet, hätte noch mehr Charme in den Text bringen können. Zumal im Hinblick auf weitere Folgen mit Lila und Co. Denn die werden so sicher kommen wie das „Geil!“ in der Disko.
Lucie Klassen: Der 13. Brief.
Grafit Verlag, 346 S., 9.95 Euro
Well done, boys & girl.
Joachim: Bei „vorlauter Göre“ waren mir schon beim Lesen Susan Geasons Syd-Fish-Krimis und der Feng-shui-Detektiv eingefallen.
Gerade hatte ich überlegt, ob das Buch was für meine Jugendlichen wäre – außer dprs „All inclusive“ hatte ich bisher nichts gefunden – die ich durch den Hauptabschluss bringen muss. Aber 346 Seiten geht nicht. Am liebsten wäre mir ein deutscher Salinger, aber haben wir nicht. Benjamin Leberts „Crazy“ ginge noch am ehesten, aber Gott …
*schaut auf ihren Kalender
… erstens ist das auch schon wieder über zehn Jahre her und zweitens ist der Bub im Internat und will das Abi machen, das kann ich mit meinen Hauptschulis nicht machen, da erbrechen die sich gleich auf die erste Seite. Ein Krimi oder ein kleiner Thriller wäre mir recht, gerne Tote, aber keine Splatter, dann kann ich die Jungs beibinden (ich hab drei Jungs und ein Mädchen, die das Buch ihres Lebens bis nächstes Frühjahr gelesen haben müssen). Weiß einer einen kurzen Krimi (150-200 Seiten) aus dem Jugendlichenmilieus, witzig, spritzig, sympathisch, wohltuend heutig? Keine zu tiefgründige Problemwälzerei, davon haben die genug, eher Alltagswahnsinn … ?
Anobella, hei,
Dein Limit überschreitet die Empfehlung zu 30%. Ist aber, hab’s halt (wie stets) nach der Lektüre verschenkt, der Erinnerung nach relativ groß gesetzt.
Auch wenn ich der Pubertät reichlich entwachsen bin: Das Teil ist himmlisch! Nicht nur, weil mir auch die Krimis des Autors gefielen, ich mal mit einer Finnin verheiratet war und von daher auch darüber informiert bin, was „vittu“ denn in „saksalainen“ heisse tut …
Also: Mikael Niemi, Populärmusik aus Vittula
Terve
pdf-lainen
sehr liebe empfehlung … aber … *ringt um worte das buch hat 300 seiten … ist von einem finnen … und spielt in den sechziger jahren …
*hüstelt
Wow! All-inclusive jetzt Schullektüre? Empfohlen vom hessischen Kultusministerium? Da soll sich das saarländische mal ein Beispiel dran nehmen!
bye
dpr
*wird zwangsläufig zum Klassiker
Liebe Anobella,
hast du den Artikel im letzten Spiegel gelesen, in dem es um Schüler ging, die Bewerbungen trainieren und Praktika machen und so ziemlich untergehen? Musste ich gleich an dich denken.
Also die Verfilmung von „Populärmusik“ ist grandios. Habe Tränen gelacht.
http://www.filmz.de/film_2006/populaermusik_aus_vittula/
„Driver“ von James Sallis natürlich. 159 Seiten. Wer danach nicht vom Lesen infiziert ist, packt eh nie wieder ein Buch an…
je länger ich darüber nachdenke, desto besser finde ich es, dass ich dich dazu brachte, für hell`s bells „all inclusive“ zu schreiben. in diesem sinne würde ich es als großen verlust für den deutschen kurzkrimi betrachten, wenn du nicht ab und zu noch kurzgeschichten schreiben würdest.
🙂
159 seiten? die richtige länge wäre es …
*recherchiert
Ich könnte dir ja, Schatz, etwas Multimediales basteln. All inclusive wird seitenweise eingeblendet. Den Zugriff zur nächsten Seite hat man aber nur, wenn man vorher eine kleine, auf den Text bezogene Deutschaufgabe löst. Das ist der Belohnungseffekt.
bye
dpr
*schreibt momentan keinen Kurzkrimi
@ anobella: Vielleicht wäre „Landeplatz der Engel“ von Frank Maria Reifenberg etwas für dich/euch:
Kurzbeschreibung
“Scheiß was drauf.” Das ist der Satz, mit dem Mirco in Fabians Leben platzt. Mirco, der coole Jungganster, der gerne die Nerven kitzelt. Fabian, Sohn aus gutem Hause, dem die Nerven einen Streich spielen. Zwei, die nicht zusammenpassen. Zwei, die sich die Lippen blutig schlagen. Zwei, die nicht wissen, wohin. Aber das mit Vollgas. Eine rasante Spritztour beginnt. Durch den Kopf. Durch das Herz.
Einer der beiden Protagonisten leidet an Tourette, das steht aber gar nicht so sehr im Vordergrund, ist eher ein Synonym für den „Aussenseiter“ schlechthin.
Na ja, du findest im Netz bestimmt einige Rezensionen. Der Autor betreibt auch ein Blog „Landplatz der Engel“.
LG