Ein Superpreis!

Ha, es gibt was zu gewinnen! Aber einfach wird es nicht! Wir suchen einen Autor und sein Buch, und weil das ohne Hilfen zu schwer wäre, gibt es im Folgenden ein paar Tipps. Also.

Das Buch hat 203 Seiten („Menschenfreunde“ hat 215 Seiten), kostet 19,90 € („Menschenfreunde“: nur 12,90 €) und ist als Klapp- oder engl. Broschur herausgegeben („Menschenfreunde“ auch; allerdings mit schöneren Klappen). Der gesuchte Titel ist KEIN Kriminalroman und also auch nicht „Krimi des Monats“ („Menschenfreunde“ ist „Krimi des Jahres“!), hat aber etwas mit Kriminalliteratur zu tun („Menschenfreunde“ ebenfalls). Der Autor gehört zu den zahllosen hiesigen Krimipäpsten (der Autor von „Menschenfreunde“ ist quasi der Vorgesetzte aller hiesigen Krimipäpste). Nun, schon erraten? Ein letzter Hinweis noch: Das gesuchte Werk kann NICHT auf die Krimiwelt-Bestenliste kommen („Menschenfreunde“ anscheinend auch nicht). Sie sehen: Es lohnt sich nicht wirklich, das Buch käuflich zu erwerben (es lohnt sich hingegen, „Menschenfreunde“ käuflich zu erwerben), ja, wir nehmen auch davon Abstand, ein Exemplar davon zu verlosen. Sondern avisieren statt dessen einen absoluten Superpreis: Wer als erster Autor und Titel korrekt nennt, bekommt vom Autor persönlich die Leviten gelesen oder, alternativ, die Ohren langgezogen! Bei nächster Gelegenheit. Na? Das lohnt sich doch…

11 Gedanken zu „Ein Superpreis!“

  1. Her mit der CD, auf der du die Leviten liest! Lange Ohren habe ich schon. Kannst du, wenn du am Mittwoch auf der Messe bist, auch gleich bewundern.

    * war einfach (für mich, der ich soooo viel weiß)

  2. weil man hier grad am Rätseln ist: statt mich ernsthaft mit ‚Menschenfreunde‘ zu befassen, sitze ich rätselnd über der Etymologie von „Schamass“ (S. 46). Im Augenblick habe ich zwei Möglichkeiten: via jidd. ‚Schammes‘ oder frz. ‚Chamois‘. Wer hilft? (Übrigens sehe ich eben mit Wohlwollen, daß ‚MF‘ weitgehend nach der alten dt. Rechtschreibung gesetzt ist.)

    Beste Grüße!

  3. „Schamass“, lieber JL, ist ein gebräuchlicher Ausdruck in beiden saarländischen Mundarten (rheinfränkisch und moselfränkisch) und bedeutet etwa so viel wie „unnützes, wertloses Zeug“. Etymologisch tippe ich auf den „Schammes“, den Synagogendiener, also den Untersten der Hierarchie. Siehe auch „Schlappenschammes“. „Schamass“ ist eines der Schlüsselwörter des Saarländischen, an ihm erkennt man den Landsmann, wenn man es nicht schon längst getan hat, weil er jeden dritten Satz mit „Oh leck“ beginnt und unter „Lyoner“ Fleischwurst in Ringform versteht und keine Würstchen.

    bye
    dpr

  4. Danke! (Die ‚Lyoner‘ ist nicht spezifisch, die gibt’s auch im Schwäbischen und im Bayrischen, wobei der Münchner auch ‚Lioni‘ oder ‚Leoni‘ sagen kann …)

  5. Der Schammes als Polizist (und dann meist „shamus“ geschrieben) hat eventuell etymologisch auch mit dem Vornamen „Seamus“ zu tun, weil, so belehrt mich mein Jiddisch-Lexikon, so viele irische Einwanderer Polizisten wurden, dass Ire und Polizist fast synonym wurden.

    Als „schlattenschammes“ (siehe „Big Sleep“) eine „Person, die sich ungebeten zu Dienstleistungen aufdrängt und ihre Nase in alles steckt“.

    Außerdem: Schmeichler, Sykophant, Lockspitzel und Denunziant, und die neunte Kerze auf dem chanike-Leuchter, mit dem man alle anderen anzündet.

    Shalom dann mal.

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