Draußen mag ja just die Sonne scheinen. In unseren Seelen war und ist es jedoch finster schaurig. Der heutige Krimisamstag beim Titel-Magazin trägt dem Rechnung. Wir nehmen an einer wissenschaftlichen Tagung zum →Schauerroman um 1800 teil und werden von Frau Kopfschuss persönlich, →Uta-Maria Heim, sprachlos gemacht. Sprachlosigkeit und Schauder – das befiel auch manchen Kritiker von →Andrea Maria Schenkels „Bunker“. Den Krimijahrbuch-gestählten Ulrich Noller aber nicht.
Und was für Schenkel gilt, gilt für →Friedhelm Werremeier schon lange. Ist sein letzter Trimmelfall Murks oder hat er Methode? Joachim Feldmann tippt auf letzteres.
Zum Schauder passt auch Roger Smith mit seinem →„Kap der Finsternis“. Christian Koch hat gelesen und empfiehlt dringend baldigen Konsum. Das tun auch Frank Schorneck mit →Nathan Englanders „Das Ministerium für besondere Fälle“ und Peter Münder mit →Fabio Stassis „Die letzte Partie“. Nach so viel Empfehlung ein wenig, aber auch nur ein wenig Ernüchterung bei Sabina Schutter anlässlich der Lektüre von →Martin Suters „Das Bonus-Geheimnis“. Das heutige Krimigedicht ist keines, sondern ein Spruch von Herrn →Epikur. Auch da schauderts einen.