Auf der Fährte

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eines großen und vergessenen Kriminalromans? Einiges spricht dafür. Etwa die Aussage eines Herausgebers, bei H.F. Woods „The Passenger from Scotland Yard“ handele es sich um „den besten Kriminalroman zwischen The Moonstone und The Hound of the Baskervilles“. Ob das stimmt, kann man jetzt anhand der deutschen Übersetzung von 1889 nachprüfen. Wo? Natürlich in der →„Criminalbibliothek des 19. und frühen 20. Jahrhunderts“

Ein Gedanke zu „Auf der Fährte“

  1. Ob der Herausgeber recht hat, lässt sich schwer beantworten. Dazu kennt man einfach zu wenig. Eine Entdeckung ist Auf der Fährte gewiss und das in erster Linie wegen der Figur des Ermittlers, Inspector Byde, an dem klar wird auf welch einer niedrigen sozialen Stufe ein Detektiv in England im 19. Jh. wirklich stand. Das bischen Bildung, das er hat, hat er in einer Abendschule erworben und er erweitert sie heimlich mit Hilfe der alten Lehrbücher seines Sohnes. Seine besondere Liebe gilt der Geometrie Euklids und auch seine Fälle versucht er more geometrico zu lösen. Für die ‚impressionistische‘ Methode seiner Kollegen hat er nur Verachtung übrig. Der Roman folgt einer Eisenbahnfahrt von London nach Paris, mit interessanten Einzelheiten. Wussten Sie z.B., dass französische Schaffner, die Kontrolle von einem außen angebrachten durchgehenden Trittbrett während der Fahrt ausübten? Der Hauptteil handelt in Paris (mit einer schönen Beschreibung der Morgue). Ein urbaner Krimi also, manchmal etwas zu abschweifend in der Beschreibung der Personen, aber insgesamt unbedingt lesenswert.

    Wer den Text im Original lesen mag, sei auf Gutenberg Australia verwiesen, die übrigens wegen des etwas anderen Urheberrechts dort, auch ein paar Sachen haben, die man sonst nicht bekommt, Josephine Tey zum Beispiel.

    Grüße
    luju

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