Athlete: Black Swan

Bis dato haben es Athlete hierzulande nicht über einen Insiderstatus hinaus geschafft. Mit „Black Swan“, ihrem vierten Album, versuchen sie es dennoch wieder, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Dabei steht ihnen nach der Trennung von Parlophone/EMI mit Fiction ein neues Label zur Seite, das immerhin schon mal erreicht hat, dass die Band in den letzten Wochen der deutschen Presse einige Interviews gab.

Zu dumm nur, dass „Black Swan“ leider nicht das stärkste Album des sympathischen Quartetts aus Deptford, im Süden Londons gelegen, geworden ist. Man könnte sogar so weit gehen und es das bisher schwächste nennen. Irgendwie fehlt den einmal mehr mit (80er Jahre-)Keyboards angereicherten Indierock-Songs das gewisse Etwas. Okay, da ist der typische Athlete-Sound, den diesmal Tom Rothrock im Studio zu verantworten hatte. Auch haucht Joel Pott nach wie vor in adoleszenter Weise seine Texte ins Mikrofon.

Aber ähnlich wie Coldplay zu „X&Y“-Zeiten haben Athlete bei aller Begabung vergessen, dem Hang zum Pop auch mal zu widerstehen. Die Songs auf „Black Swan“ gehen rein und noch schneller wieder raus. Klingt hart, ist aber so. Da hilft es auch nichts, dass man langjähriger Fan der Band ist und das zweite Album, „Tourist“ und insbesondere dessen Single „Wire“, für brillant hält.

Auf „Black Swan“ kommt richtige Freude höchstens bei der Akustik-Ballade „Love Come Rescue“, der Coldplay-Analogie „Black Swan Song“ und dem abschließenden, ebenfalls balladesken, „Rubik’s Cube“ auf.

(kfb)

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