Nun, da ich Spannungsliteratur-Deutschland bis locker ins Jahr 2012 hinein mit amateurhaften Krimis versorgt habe (noch nicht veröffentlicht, aber das kommt noch), wäre es an der Zeit, sich konzentriert und ausführlich der theoretischen Seite des Sujets zu widmen. „2368 Einträge zu Watching The Detectives“ zeigt mir die Blogsoftware gerade an, eine Menge spontan gefälltes Holz, das es jetzt zu durchmustern gilt.
Ausmisten, ja, doch, auch das; viele Einträge sind spontan entstanden, Gedankenskizzen. Einige Ideen aufgreifen, miteinander verbinden, neue entwickeln. „Was ist Krimi“ soll das Ganze schließlich heißen, und wahrscheinlich heißt es am Ende ganz anders. Aber „Was ist Krimi“ vorerst und selbstverständlich ohne Fragezeichen.
Denn zwei Dinge sind mir schon klar. Zum einen wird der Text mit einer Bildbeschreibung und einer etwas eigenwilligen Werkanalyse beginnen, um den Schoß zu umreißen, aus dem Krimi schließlich kroch, kriechen musste. Zum anderen: Nicht auf einen Punkt zu soll gearbeitet werden, sondern von einem Punkt weg, um zwischen den auseinanderstrebenden Linien jene Landschaft „Kriminalliteratur“ zu durchschreiten. Definition ist das Gegenteil von Definition. Oder anders: Je besser man etwas „auf den Punkt“ bringt, desto dröhnender das Versagen.
Nun ja doch, das könnte spannend werden. Wollen wir es angehen? Was ist Krimi. Kein Fragezeichen. Am Ende ein Ausrufezeichen über einem ratlosen Kopf.
dpr