Tag 81

Das dürfte eins der typischen Verwandtschaftsgeschenke gewesen sein. Etwas, das aus welchen Gründen auch immer unbenutzt herumsteht, wird mal bei Gelegenheit (meist irgendwelche größeren Familienfeste) an Jung-Mitty verschenkt – ohne unnütze Gedanken darüber, wie das Präsent wohl ankommen würde. Oder ob es überhaupt gebraucht würde.

Zum Glück kannte ich meine Verwandtschaft, so dass ich auf eine Eau de Toilette-Gabe nicht beleidigt reagieren musste.
Benutzt habe ich das Duftwasser des mächtigen Tenors nie. Schon damals neigte ich nicht zu größeren, olfaktorisch zu überdeckenden Schweißausbrüchen. Allein schon deshalb, weil ich unnötige Bewegungen (wie Sport oder Müllrunterbringen) sorgsam vermied.

Ausserdem: ein Eau de Toilette mit dem Namen Luciano Pavarotti. Die meisten werden schon mal eine Aufnahme vom Maestro gesehen haben, in der er irgendwelche italienischen Arien (oder schlimmer: zusammen mit Lou Reed „Perfect Day“) singt und spätestens nach 5 Minuten ein mittelgroßes Betttuch zückt, um die Pfützen auf seinem Gesicht zu beseitigen. Und jetzt noch mal zurück zu seinem Eau de Toilette…

Wer jetzt gespannt ist auf den Pavarotti-Duft oder einfach auf besonders bauchige Fläschchen steht, meldet sich unter dem Stichwort „Smells like teen spirit“.

Was: Eau de Toilette „Luciano Pavarotti“
Wohin: Düftesammler. Sonst: miefige Restetonne
Ersparnis:

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