Was ist Krimi? Zettel 152 – 154

Zettel 152: Endzweck des Krimis als utopischer Entwurf formuliert. Verbrechen nicht als einen Verstoß gegen rechtliche und moralische Normen betrachten, sondern als logische Schlusspointe des Menschseins.

Zettel 153: Beim Wiederlesen von Patricia Highsmiths „Der talentierte Mr Ripley“ auf die Idee gekommen, den Roman vor dem Hintergrund aktuellen Netzwerkens zu lesen. Realprofil versus Fakeprofil.

Zettel 154: Twitter. Spannend zu beobachten, wie dort seelische Notlagen inszeniert und zu automatischen Gesten gemacht werden. Selten Menschen erlebt, die so alleine waren wie in der Öffentlichkeit. Andererseits: Twitter ist ein Genre, das an seinen Regeln ebenso zugrunde gehen muss wie jedes andere Genre und dennoch, wenn es die Regeln bricht, sowieso zugrunde geht. Dranbleiben, beobachten, Schlüsse ziehen.

Ein Gedanke zu „Was ist Krimi? Zettel 152 – 154“

  1. Meine Twittererfahrungen sind sehr speziell und beziehen sich auf eine besondere „Zielgruppe“. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, nur dass mir tatsächlich dieser Grad an Inszenierung als Selbstvergewisserung aufgefallen ist, dieses Manifestieren von wie auch immer seelischen Problemen… Das ist sicher nicht generell so und mit allem anderen hast du auch Recht. Vor allem das kommunikative Ungleichgewicht Sender – Empfänger ist schon merkwürdig – oder auch nicht…

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