Die Urzeitkrebse: Was bisher geschah
Muss ich die Urzeitkrebse eigentlich auch um eine Stunde zurückstellen, auf Winterzeit? Haha. Es sind höchstens eine Million. Zwei Tage lang war ich überzeugt, ich hätte alles vermasselt. Weil sich das Salz nicht aufgelöst hatte und als weißer Meeresboden rumlag. Zeit genug, mit dem Chefredakteur darüber zu diskutieren, ob das schwarze Ding an der Wasseroberfläche wirklich eine Futteralge war, wie stolz von mir behauptet, oder doch nur eine tote Fruchtfliege. Letzteres. Inzwischen ist sie weg. Wenn Fruchtfliegen und Urzeitkrebse Freunde werden könnten, wären wir ein Problem im Umfeld unseres Obstkorbes los.
Zwei Tage dauerte es also, bis ich wieder mal resigniert ins Glas stierte – und kleine weiße Punkte umhertanzen sah. Die Ur. Zeit. Krebse! Juhu! Erst waren es nur ein paar hundert, schätz ich. Aber inzwischen ist das Wasser rappelvoll. Dieses IKEA-Vorratsglas auf unserem Esstisch kennt keinen demographischen Wandel. Infrastruktur stimmt auch: ich höchstpersönlich komme jeden Mittag vorbei, rühre das Wasser um (Sauerstoff!), kippe ein paar Körnchen Futteralgen rein und fülle mit etwas abgestandenem Salzwasser (Zimmertemperatur!) nach, von wegen der Verdunstung. Freut Euch auf noch eine Woche Urzeitkrebsnews: dann muss ich das Wasser wechseln. Und vielleicht gibt´s dann doch einen demographischen Wandel. Bibber.