Die Apokalypse naht. Diesen Eindruck erweckt das neue Soloalbum des einstigen Atari Teenage Riot-Kopfs Alec Empire. Wie für sein Label Digital Hardcore Recordings üblich ist ‚Futurist‘ ein Album der Extreme.
Gegen diese Platte erscheint ‚The Mind Is A Terrible Thing To Taste‘ von Ministry als ein Werk von Weicheiern. Man möchte den Kopf vor Freude gegen die Wand knallen. Alec Empire ist ein Meister des Electro-Rock-Clashs. Eine Disziplin, die man früher noch unspektakulär Industrial-Metal nannte. Aber so ändern sich die Zeiten. Wie das hier Dargebotene auch heißen mag, zeitlos ist es allemal. So kann er den Tod des Rock’n’Roll, den er im ersten Song prognostiziert, möglicherweise doch noch abwenden. Die Idee, wieder mehr mit der Gitarre zu arbeiten, zahlt sich voll aus. Klasse Platte. Zumal sie überraschend unchaotisch ausgefallen ist.
Alec Empire: Futurist
Empire/DHR/Rough Trade
VÖ: 4.4.2005