Der Kanadier Bruce Cockburn vermerkt seit seinem Debütalbum „High Winds White Sky“ (1971) für jeden Song den Ort seiner Entstehung. Für den US-Songwriter Josh Rouse scheint das ähnlich wichtig zu sein, stehen doch alle seine Alben in irgendeinem Zusammenhang zu seiner Umgebung.
Jetzt hat er mal flugs den Kontinent gewechselt und ist von Nashville nach Spanien gezogen. Ein Mann, seine Gitarre, zwei große Koffer und die Liebe sind dann auch optimale Koordinaten für eine nette Geschichte um ein neues Album. Lustigerweise merkt man „Subtítulo“ nur unterschwellig an, dass es in Spanien entstanden ist und es sich, laut Josh Rouse, im Wesentlichen auf seine Stimme und eine Gitarre mit Nylonsaiten konzentriert.
Im Gesamtklang unterscheidet es sich nicht wirklich vom bisherigen Output des Songwriters, gefällt aber durch eine relaxte Grundhaltung. Die zehn Songs sind perfektes Mittagspausen-, sorry, Siesta-Futter und leben von der Leichtigkeit einer Skizze. „Subtítulo“ besitzt bei Weitem nicht die Tiefe von „Home“ oder zuletzt „Nashville“, aber wenn Rouse sich erstmal akklimatisiert hat, wird er sich bestimmt noch um die iberische Reinzeichnung kümmern.
Josh Rouse: Subtítulo
Bedroom Classics/Soulfood
www.joshrouse.com
VÖ: 24.3.2006