war eigentlich ein erstes Fazit des Krimiporträts Astrid Paprotta. Über 1.400 Seiten Lektüre, nach denen die vier Bücher aussehen wie durch den vandalistischen Wolf gedreht. Großzügige Notizen mit Kugelschreiber, Rausgeschnittenes, Eingeklebtes (UHU, ich hatte gerade nichts anderes zur Hand), Eselsohriges und, of course, die üblichen Kaffee-, Schokolade- und Ascheflecken. Und das war erst der Anfang.
Aber leider: soll nicht sein. Bei 14 Subskribenten des Krimiporträtheftchens und nur noch einer guten Woche Frist für minimalste 11 Vorbesteller… Nein, da will ich doch den desinteressierten (Groß-)Teil der hiesigen Leserschaft nicht damit langweilen, wie alles wieder einmal abgelaufen ist, das Lesen und Notieren, das Draufloshämmern halbwegs halbgarer Gedanken in den Festspeicher, obwohl man ja schon weiß, na ja, das kracht alles zusammen, dann nämlich, wenn mans zwei Wochen lang hat ruhen lassen, sodann im Hirn hin und her wendet, schließlich, das ist stets die Nagelprobe, während einer stillen halbstündigen Zugfahrt versucht, für ein imaginäres Publikum das Wichtigste in einem stillen Referat zu erläutern. Dann wird so manches klar. Vieles erweist sich als bloße Hilfskonstruktion und fällt hinten runter. Aber man hat ein Konzept, weil man glaubt: Hm, ja, dem imaginären Publikum müsste klar geworden sein, worum es eigentlich geht, wie argumentiert wird, worauf alles hinausläuft. Oder ganz brutal: Das Publikum denkt:
Der hat sein Objekt, diese Schriftstellerin da, fest im Griff. Der weiß mehr über die als die über sich selber.
Was natürlich Unfug ist, aber noch kann einen das froh machen, bis es endlich heißt: Setz dich dran, Alter, schreib mal ein „paper“ für die Interessenten, mach dir Gedanken über Aufbau, Dramaturgie deines Textleins. Tja, mach ich das eben. Privatim. Nicht hier. Hier widme ich mich jetzt kurz den Hilfsarbeiten und mime das Echsentier. Seid’s selber schuld, ihr Bazis.
dpr