Trend: Vier

Die Zeiten haben sich geändert. Heute gibt es durchaus Indiebands, die selbst bei einem Majorlabel ihren Weg unbeirrt weiter verfolgen, ohne sich dem Kommerz zum Fraß vorzuwerfen. Fezer, Peter, Boris und Stolle alias Trend gehören ohne Zweifel dazu. Ihr neuestes Album ‚Vier‘ klingt so, als sei es in einem dreckigen, mit leeren Bierdosen vermüllten Kellerproberaum aufgenommen worden.

Die Anti-Establishment-Haltung ist omnipräsent. Dabei entstand das Album in Tonstudios in Berlin und im pfälzischen Landau, dem Ursprungsort der Band. Zumindest wurden Teile der Songs noch ganz antiquiert mit analogem Equipment aufgenommen. Dadurch wurde eine gewisse Ungeschliffenheit konserviert. Das Album weckt sowohl Erinnerungen an Fehlfarben als auch an Ton Steine Scherben. Nicht unbedingt auf musikalischer, aber auf textlicher Ebene. Es ist wirklich schön, einmal im Kontrast zum Hamburger „Befindlichkeitsrock“ schmissigen Gitarrenrock mit deutschen Texten zu hören, der einfach perfekt klingt. Wobei ‚Vier‘ zum Nachdenken und zum Feiern geeignet ist.

Trend: Vier
Wmi/Warner
VÖ: 28.11.2008

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