Man hegt große Sympathien für Dave Gahan, wie er sich nach rund einem Vierteljahrhundert als ’nur‘ Depeche Mode-Sänger mit seinem Solodebüt „Paper Monsters“ (2003) vom übermächtigen Songwriterschatten Martin Gore’s freigeschwommen hat. Leider schafft er es aber auch mit seinem zweiten Soloalbum „Hourglass“ nicht, sich weit von der DM-Küste zu entfernen.
Dafür ist er textlich um einiges konkreter. Gemessen an seiner Lebensgeschichte nimmt man ihm seine persönlichen Songs ab und so funktionieren auch die hymnisch-poppigen Nummern wie der grandiose Opener „Saw Something“ oder „Kingdom“ viel besser als das großkotzige „Deeper And Deeper“.
Und wenn man die zehn neuen Songs ein paar Mal mit Dave Gahan durchlitten hat, darf man sich auch eingestehen, dass man die Platte mag, sie aber eigentlich ein kleines bisschen langweilig geworden ist.
Dave Gahan
Hourglass
Mute
VÖ: 19.10.2007
link=www.davegahan.com