Was war nicht schon alles vor der Veröffentlichung dieser CD über die britischen Newcomer The Beta Band zu lesen. Wie leider viel zu oft hat sich die englische Presse mit Lob nicht zurückhalten können, was natürlich nicht unbedingt heißt, daß die gehypten Künstler auch nur im Entferntesten diesem gerecht werden. Bei der Beta Band sieht die Sache da schon etwas anders aus. Ganz klein angefangen haben sie, nämlich mit drei EPs. Dann wurden die Leute langsam aber sicher auf Steve Mason (Gitarre, Gesang), Richard Greentree (Baß), John MacLean (DJ, Samplegott) und Robin Jones (Schlagzeuger) aufmerksam, so daß es notwendig wurde, besagte EPs abermals auf den Markt zu bringen. Diesmal auf einer CD. Eine kluge Entscheidung, denn es wäre ansonsten schade um die meisten ihrer Kompositionen. Der ‚NME‘ leistete sicherlich die größte Aufklärungsarbeit die Band betreffend. Die „innovativste Band Großbritanniens (…) klingt wie: The Velvet Underground, The Beach Boys, Led Zeppelin, Can, King Tubby, The Beatles, Yes, The Rolling Stones, Primal Scream, Beck, Emerson, Lake & Palmer, Prodigy, The Stone Roses und Parliament“. Dem wäre nichts mehr hinzuzufügen außer vielleicht noch Ween, die für ein Zitat immer gut sind.
The Beta Band schaffen es, zwischen unterschiedlichen Stilen einen Spagat hinzulegen, ohne dabei mit ihrem Allerwertesten unsanft den Boden zu touchieren. Einzig verbindende Mittel sind ihnen dabei die Samples, die sie nutzen, um die Songs mit verschiedensten Klangspektren aufzumotzen. Interessant ist dabei, daß die EPs „Champion Versions“, „The Patty Patty Sound“ und „Los Amigos Del Beta Bandidos“ in gewisser Weise immer „elektronischer“ auszufallen drohen, soll heißen: Die Samples kommen mehr und mehr zum Einsatz.
Fazit: Trotz anfänglicher Skepsis wegen Hypegefahr ein wahrhaft phantastisches Werk.
The Beta Band
The Three E.P.'s
(Regal/EMI) [4-99]